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Truncus sympathicus

Synonyme: Grenzstrang
Englisch: sympathetic trunk

1. Definition

Unter dem Truncus sympathicus oder Grenzstrang versteht man eine Kette von 22-23 autonomen Ganglien, die von der Schädelbasis bis zum Steißbein neben der Wirbelsäule verlaufen. Sie sind durch Fasern strickleiterartig miteinander verbunden. Aufgrund ihrer Lage werden sie auch als "paravertebrale Ganglien" bezeichnet.

2. Gliederung

Die periphere efferente Bahn des autonomen Nervensystem beinhaltet zwei Neurone. Beim Sympathikus liegen die Zellkörper des 1. efferenten Neurons in den Seitenhörnern des Brust- und des oberen Lendenmarks (C7-L2).

2.1. Präganglionäre Fasern

Die präganglionären Fasern treten mit den motorischen Fasern aus der vorderen Wurzel aus und ziehen als Ramus communicans albus zu einem Ganglion des Truncus sympathicus, wo sie auf ein 2. Neuron umgeschaltet werden, dessen Nervenzellfortsatz zu den Blutgefäßen, zum Herzen, zu den Bronchien, Speicheldrüsen und zum Auge zieht.

2.2. Postganglionäre Fasern

Die im Ganglion umgeschalteten Fasern kehren als Ramus communicans griseus zum Spinalnerv zurück und ziehen mit diesem zu den entsprechenden Organen.

Die motorischen Fasern für Gastrointestinaltrakt, Harnblase und die Geschlechtsorgane werden dagegen nicht im Grenzstrang, sondern über Nervenstränge (Nervus splanchnicus) weiter zu einem prävertebralen Ganglion (bspw. Ganglion coeliacum) geleitet, wo sie umgeschaltet werden. Die den Grenzstrang als präganglionäre Fasern verlassenden Nerven werden als Nervi splanchnici bezeichnet.

3. Lage

3.1. Halsbereich

Im Halsbereich sind drei Halsganglien (Ganglia cervicalia) mit dem Grenzstrang in das tiefe Blatt der Halsfaszie eingeschlossen und liegen dorsal der Vagina carotica:

Ein Teil des Grenzstrangs zieht hinter der Arteria subclavia, ein anderer Teil vor ihr in die Brusthöhle. In seinem weiteren Verlauf bildet der Truncus sympathicus hier eine Schlinge um die Arteria subclavia, die so genannte Ansa subclavia. Das unterste Halsganglion (Ganglion cervicale inferius) ist mit dem Thorakalganglion 1 vereint und bildet mit ihm das Ganglion stellatum.

3.2. Brustbereich

Im Brustbereich liegen die Thorakalganglien (Ganglia thoracica) etwa auf den Rippenköpfen und werden von der Pars costalis der Pleura parietalis bedeckt und von den Interkostalgefäßen und den Interkostalnerven gekreuzt.

3.3. Lendenbereich

Im Lendenbereich liegen die vier Lumbalganglien (Ganglia lumbalia) medial des Ursprungs des Musculus psoas major.

3.4. Kreuzbeinbereich

Die Beckenganglien (Ganglia sacralia) liegen medial der Foramina sacralia des Os sacrum. Abgeschlossen wird der Grenzstrang durch das unpaare Ganglion impar, das sich auf dem Steißbein befindet.

4. Wichtigste Äste

siehe auch: Horner-Syndrom

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21.03.2024, 08:53
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