Ganglion stellatum
von lateinisch: stellatus - gestirnt, sternenförmig
Synonym: Ganglion cervicothoracicum
Englisch: cervicothoracic ganglion
Definition
Das Ganglion stellatum entsteht durch Verschmelzung des Ganglion cervicale inferius mit dem ersten Brustganglion. Selten kann auch das 2. oder gar 3. Thorakalganglion in die Fusion einbezogen sein.
Anatomie
Morphologie
Das Ganglion stellatum ist im Vergleich zu anderen paravertebralen Ganglien relativ groß. Es ist etwa 10 bis 12 mm breit und 8 bis 20 mm lang und hat eine polygonale Form mit sternförmigen Ausläufern.
Topographie
Das Ganglion liegt auf Höhe des 7. Halswirbels vor dem Caput costae der ersten Rippe hinter der Pleurakuppel zwischen der Arteria vertebralis und der Arteria carotis communis. Kranial befindet sich die Arteria subclavia, medial der Musculus longus colli und lateral die Skalenusmuskeln. Es wird von der Lamina praevertebralis der Halsfaszie bedeckt.
Nervenäste
Das Ganglion stellatum hat durch Rami communicantes Verbindungen mit den Spinalnerven der Segmente C7, C8 und Th1 sowie manchmal auch zu C5 und C6. Vom Ganglion stallatum aus erfolgt die sympathische Versorgung der oberen Extremität, des Kopfes und des Halses.
siehe: Ganglion cervicale inferius
Klinik
Die gezielte Ausschaltung des Ganglion stellatum durch Lokalanästhetika bezeichnet man als Stellatumblockade. Indikationen sind u.a. Morbus Raynaud, CRPS, Migräne oder Hyperhidrose der Hände. Durch diese Blockade erzielt man im Versorgungsgebiet der Nervenfasern eine Vasodilatation, eine Verminderung der Schweißsekretion und ein Horner-Syndrom.
um diese Funktion zu nutzen.