Logopädie
Definition
Logopädie beschreibt ein medizinisch-therapeutisches Fachgebiet, das sich mit den Funktionen und Störungen des Sprech- und Sprachapparates im weitesten Sinne befasst. Dazu gehören der Bereich der Stimme und des Sprechens im Sinne der Artikulation, der Sprache und des Schluckakts.
Neben der Diagnostik und Therapie von Störungen der genannten Bereiche, sind auch die Prävention und Lehre ein Element des Fachgebietes. In dem Bereich der Logopädie sind verschiedene Berufsgruppen vertreten.
Tätigkeitsfelder (Beispiele)
- Dyslalien: Störungen in der Artikulation, z.B. Lispeln
- Dysarthrien: Störungen in der Sprachbildung, z.B. durch neurologische Erkrankungen
- Dysphagien: Störungen des Schluckaktes, z.B. durch zerebrale Insulte, Querschnittslähmungen
Berufe und Ausbildung
Die Arbeitsgebiete der verschiedenen Berufsgruppen überschneiden sich in weiten Teilen, unterschiedlich sind die jeweiligen Herangehensweisen und Ausbildungsgänge.
Logopäde
Der Beruf des Logopäden wird entweder durch eine dreijährige Ausbildung oder durch ein Studium an einer Hochschule (Mindeststudienzeit 8 Semester, vorwiegend an Fachhochschulen) erreicht. Logopäden können direkt nach Erlangen des Berufsabschlusses selbstständig in eigener Praxis oder z.B. im Krankenhaus therapeutisch tätig werden.
(Diplom-) Sprachheilpädagoge
Das Studium der Sprachheilpädagogik kann entweder mit oder ohne Lehrbefähigung absolviert werden. Entsprechend findet die Tätigkeit dann entweder vorwiegend im Schuldienst oder in nicht-schulischen stimmtherapeutischen Einrichtungen statt (z.B. Kindergärten, kommunale Beratungseinrichtungen, Kliniken)
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer
Atem-, Sprech und Stimmlehrer ist eine dreijährige schulische Ausbildung. Nach Abschluss besteht die Möglichkeit therapeutisch in klinischen Einrichtungen oder Praxen tätig zu werden. Alternativ ist auch eine pädagogische Tätigkeit im Bereich der Stimmausbildung von Moderatoren oder Sängern möglich.