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Synonyme: Hypakusis, Hörminderung, Hörstörung, Hörschaden
Als Schwerhörigkeit bezeichnet man die Minderung des Hörvermögens als Abweichung von der Normalhörigkeit.
Schwerhörigkeit kann angeboren oder erworben sein. Sie kann mit fortschreitendem Alter zunehmen. Ihre Ausprägung kann geringfügig bis gravierend sein. Im Extremfall führt sie zur Gehörlosigkeit (Taubheit, Ertaubung, Surditas). Leichte Formen verlaufen dagegen häufig unbemerkt.
Man unterscheidet:
Die diagnostischen Maßnahmen dienen sowohl der Ursachenidentifizierung als auch der Bestimmung des Schweregrads der Schwerhörigkeit (s.a. Hörprüfungen).
Neben diesen spezifischen HNO-ärztlichen Verfahren spielt die Bildgebung eine große Rolle , z.B. die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT).
Die Therapie der Schwerhörigkeit ist abhängig von der Art der Schwerhörigkeit und der auslösenden Ursache.
Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit kommen medikamentöse (z.B. Antibiotika) und bei Schalleitungsschwerhörigkeiten operative Verfahren (u.a. Parazentese, Tympanoplastik, Stapesplastik) in Betracht. Bei Versagen dieser Verfahren erfolgt die Versorgung mit einem Hörgerät.
Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit lässt sich meistens weder medikamentös noch durch eine operative Korrektur beeinflussen, da die Sinneszellen im Innenohr irreparabel geschädigt sind. Die Wahrnehmungsverluste können jedoch teilweise durch Anpassung eines Hörgeräts kompensiert werden. Bei völliger Ertaubung kann ein Hirnstammimplantat, ein Cochleaimplantat oder ein aktives Mittelohrimplantat wieder ein Hören ermöglichen.
Fachgebiete: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Januar 2016 um 13:11 Uhr bearbeitet.
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