Poltern
Definition
Beim Poltern handelt es sich um eine Sprechstörung, bei der die Artikulation zu schnell bzw. überstürzt wirkt.
Ursachen
Die Ursachen für das Poltern sind bislang nicht ganz geklärt. Man vermutet jedoch zum Beispiel eine akustische Wahrnehmungsstörung oder auch Timingstörung, die es dem Betroffenen nicht möglich macht, seine eigene Sprechweise nachzuvollziehen und zu kontrollieren. Auch Verhaltensstörungen sind mögliche Ursachen für die Entwicklung des Polterns. Neurophysiologische Störungen sowie eine mögliche angeborene Sprachgestaltungsschwäche kommen ebenfalls in Frage.
Symptome
Der Betroffene redet in der Regel mit einem schnellen Tempo, so dass oft Wörter verschmelzen oder erst gar nicht ausgesprochen werden. Auch werden oft Füllwörter benutzt oder ganze Satzteile wiederholt. Die Grammatik kann ebenfalls falsch sein. All dies erschwert für den Betroffenen die Kommunikation. Eine begleitende Legasthenie kommt auch vor.
Diagnose
Im Rahmen eines Gespräches, das zur besseren späteren Nachvollziehbarkeit auch aufgezeichnet werden kann, kann der Logopäde den Satzbau und das Tempo beurteilen. Um eine begleitende Legasthenie auszuschließen, muss der Patient eine Schreibprobe durchführen. Es ist entscheidend, das Poltern vom Stottern abzugrenzen. So handelt es sich beim Stottern um Lautbildungsstörungen, während beim Poltern jedoch größtenteils eine Problematik im Sprachtempo vorliegt.
Therapie
Der Betroffene muss im Rahmen verschiedener Sprach-Therapien das kontrollierte Sprechen und das übliche Sprachtempo zu beherrschen lernen.
um diese Funktion zu nutzen.