Haarausfall
Synonyme: Haarverlust, Effluvium
Englisch: hair loss
Definition
Unter Haarausfall versteht man einen Zustand gesteigerten Haarverlusts - vor allem im Bereich der behaarten Kopfhaut. Er kann, muss aber nicht unbedingt zu einer Alopezie (Haarlosigkeit) führen.
Ätiologie
Haarausfall kann sehr verschiedene Ursachen haben:
- Genetisch bedingter Haarausfall (90 %, häufigste Ursache)
- Endokrinologische Ursachen
- Autoimmune Ursachen
- Im Rahmen schwerer Allgemeinerkrankungen:
- Dermatologische Ursachen
- Umweltgifte
- Medikamente
- Chemotherapeutika, die Zellen mit hoher Mitoserate angreifen
- Betablocker
- Heparin
- Cumarin
- Androgene
- Östrogene
- Spironolacton
- Thyreostatika
- Valproat
- ASS
- Mangelerscheinungen
- Haarfärbungen
- Allergische Reaktionen auf Haarpflegeprodukte
- Klimatisch bedingter Haarausfall. Insbesondere im Frühjahr und im Herbst kann der normale Haarausfall verstärkt sein.
Symptome
Diagnose
Mit Hilfe eines Trichogramms kann man den Haarausfall genauer darstellen und verfolgen. Jedoch eignet sich auch eine Blutuntersuchung sowie eine Abfrage der eingenommenen Medikamente, da dies oft aufschlussreich sein kann. Abzugrenzen ist hier die Alopezie, die meistens bestimmte Areale wie zum Beispiel den Hinterkopf betrifft, und nicht gleichmäßig über den Kopf verteilt ist.
Therapie
Durchblutungsfördernde Mittel, die den Wirkstoff Minoxidil enthalten und so zum schnelleren Haarwachstum verhelfen, sind zur Behandlung geeignet.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 08.03.2021
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