Zinkmangel
Definition
Zinkmangel beschreibt eine Mangelkrankheit, die durch das Fehlen des Spurenelements Zink verursacht wird.
Epidemiologie
Geschätzte 17,3 Prozent der Weltbevölkerung leiden unter Zinkmangel, jede(r) Vierte davon lebt in Afrika und jede(r) Fünfte in Asien. In Entwicklungsländern gehört der Zinkmangel bei unter Fünfjährigen zu den maßgeblichen Todesursachen.
Ursachen
- Geringe Zufuhr von Zink aufgrund von einseitiger Ernährung, Vegetarismus oder Mangelernährung
- Resorptionsstörungen durch Malabsorption, Malassimilation oder chronische Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), Alkoholismus
- Starke Zinkverluste durch z.B. bei Diarrhöen.
- Verstärkte Entleerung der Zinkspeicher durch chronische gastrointestinale Erkrankungen, z.B. Leberzirrhose, Fettleber
- Acrodermatitis enteropathica
- Chronische Erkrankungen, z.B.[ [Diabetes mellitus]], rheumatische Erkrankungen, nephrotisches Syndrom
- Erhöhter Bedarf bei z.B. Leistungssport oder während der Schwangerschaft
Symptome
Allgemeinsymptome sind
- Appetitlosigkeit
- Hypogonadismus
- Wachstums- und Gedeihstörungen bei Kindern
- Verzögerte Pubertät bei Jugendlichen
Haut und Schleimhaut
- Trockene, spröde Haare
- Haarausfall, bis hin zur Alopezie
- Wundheilungsstörungen
- Hautveränderungen an Akren und Körperöffnungen: Papulovesikulöses, scharf begrenztes Ekzem, Periorale und perianale Erosionen, Flache Blasen in den Beugefalten der Finger und Palmae, Skrotalekzeme, Mundwinkelrhagaden
Magen-Darm-Trakt
- Häufige lockere Stühle
Nervensystem
- Reizbarkeit
- Verändertes Geschmacks- und Geruchsempfinden
- Verschlechtertes Sehvermögen während der Nacht
Diagnostik
Der Referenzbereich von Zink liegt in Serum und Plasma zwischen 9 und 21 µmol/l, im Vollblut zwischen 60 und 115 µmol/l.[1]
Ein Zinkmangel lässt sich weder durch erniedrigte Serumwerte beweisen, noch durch normale Werte ausschließen. Entscheidend für die Diagnose bei Verdacht auf Zinkmangel ist die Besserung der klinischen Symptomatik nach Substitutionstherapie ((Diagnosis ex juvantibus).[2])
Therapie
Kann eine ausreichende Zinkzufuhr durch die Ernährung nicht gewährleistet werden, besteht die Möglichkeit einer Zinksupplementierung. Diese sollte unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Um Komplexbildungen zu verhindern und eine möglichst gute Resorption zu gewährleisten, sollte Zink als Nahrungsergänzungsmittel etwa eine Stunde vor der Mahlzeit eingenommen werden.
Quellen
um diese Funktion zu nutzen.