EGFR-Inhibitor
Englisch: epidermal growth factor receptor inhibitor, EGFR inhibitor, anti-EGFR
Definition
EGFR-Inhibitoren, kurz EGFRI, sind Arzneistoffe, die an einen EGF-Rezeptor (ErbB1, HER1, HER2) binden und dadurch die Wirkung seines normalen Liganden, des epidermalen Wachstumsfaktors (EGF), blockieren. Sie werden vor allem zur Chemotherapie bei Tumoren eingesetzt, die Mutationen des EGF-Rezeptors aufweisen. Bei diesen sind sie wirksamer und besser verträglich als platinhaltige Wirkstoffe.
Wirkstoffe
EGFR-Inhibitoren rekrutieren sich aus der Wirkstoffklasse der Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) und der monoklonalen Antikörper (MAB):
Tyrosinkinaseinhibitoren
- EGFR-Inhibitoren
- Gefitinib
- Erlotinib
- Afatinib
- Osimertinib
- Dacomitinib
- Rociletinib (Entwicklung eingestellt)
- Olmutinib
- Dacomitinib
- Icotinib
- Lazertinib
- Mobocertinib (nicht in der EU zugelassen)
- Aumolertinib
Monoklonale Antikörper
Indikationen
EGFR-Inhibitoren werden eingesetzt zur Behandlung des
Nebenwirkungen
Häufige unerwünschte Wirkungen der EGFR-Inhibitoren sind:
- Kopfschmerzen, Fatigue, Myalgie
- gastrointestinale Störungen (einschließlich Perforationen)
- dermale Störungen (Exanthem, Stevens-Johnson-Syndrom)
- hepatotoxische und nephrotoxische Effekte
- ophthalmologische Störungen (Keratitis, Xerophthalmie, Trichomegalie)[1]
ATC-Codes
- L01EB - Antineoplastische Mittel - Proteinkinase-Inhibitoren - Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR)-Tyrosinkinase-Inhibitoren
- L01EH - Antineoplastische Mittel - Proteinkinase-Inhibitoren - Humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2) -Tyrosinkinase-Inhibitoren
- L01FE - Antineoplastische Mittel - Monoklonale Antikörper und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate - EGFR (Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor)-Inhibitoren
Quellen
- ↑ Huang PC et al. Epidermal Growth Factor Receptor Inhibitors for Lung Cancer and the Risk of Keratitis. JAMA Ophthalmol. 2024
Fachgebiete:
Arzneimittel, Pharmakologie
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