Panitumumab
Handelsname: Vectibix®
Definition
Panitumumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der an den EGF-Rezeptor (Epidermal Growth Factor Receptor) bindet und die nachfolgende Signaltransduktion blockiert. Dadurch wird die Proliferation von Tumorzellen, die einen nicht mutierten EGF-Rezeptor besitzen, gehemmt.
Hintergrund
Bei Panitumumab handelt es sich um einen Antikörper der Immunglobulingruppe (IgG2κ). Panitumumab hat im Gegensatz zu humanisierten (z.B. Bevacizumab) oder chimären Antikörpern (z.B. Cetuximab), die zum Teil aus synthetisierten bzw. animalischen Proteinbestandteilen zusammengesetzt sind, den Vorteil, dass es vom Immunsystem besser toleriert wird, als artfremde Proteine.
Der Arzneistoff wurde 2007 von der European Medicines Agency (EMA) zugelassen.
Indikationen
Panitumumab ist als Monotherapie des metastasierten Kolonkarzinoms bei Patienten zugelassen, bei denen die herkömmliche Standardtherapie (5-Fluorouracil + Folinsäure, Oxaliplatin und Irinotecan) keine Wirkung zeigt.
Panitumumab ist nur wirksam, wenn ein KRAS-Wildtyp vorliegt, d.h. dieses Gen nicht mutiert ist, da das KRAS-Protein in der Signalkaskade dem EGF-Rezeptor nachgeschaltet (downstream) ist. Falls es mutiert ist, kommt es zu einer ungehemmten Signalaktivität - unabhängig davon, ob der upstream gelegene EGF-Rezeptor inhibiert wird.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen von Panitumumab sind u.a.:
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