Trichomegalie
von altgriechisch: τρίχο ("tricho") - Haar, μεγάλη ("megali") - Größe
Englisch: trichomegaly, eyelash trichomegaly
Definition
Die Trichomegalie ist eine Form der Hypertrichose, die mit einer abnormen Verlängerung der Wimpern (> 12 mm) einhergeht. Zusätzlich können auch Krümmung, Pigmentierung oder Dichte der Wimpern verändert sein.
Ätiologie
Eine Trichomegalie kann kongenital oder erworben sein:
Kongenitale Trichomegalie
Diese Form tritt im Zusammenhang mit seltenen genetischen Erkrankungen auf. Hier sind insbesondere das Oliver-McFarlane-Syndrom und das Cornelia-de-Lange-Syndrom zu nennen. Weitere Erkrankungen sind u.a.:
Erworbene Trichomegalie
Erworbene Trichomegalien können diverse Ursachen haben:
- HIV-Infektionen
- Dermatomyositis
- systemischer Lupus erythematodes
- Alopecia areata
- Uveitis
- Nierenzellkarzinom
- Anorexia nervosa
- Hypothyreoidismus
Des Weiteren können verschiedene Medikamente eine Trichomegalie auslösen, z.B. Prostaglandin-Analoga (z.B. Bimatoprost) und EGFR-Inhibitoren (z.B. Cetuximab und Erlotinib).
Klinik
Die Patienten zeigen eine auffällige Verlängerung und Verdichtung der Wimpern, was zur Reizung der Hornhaut oder Sehstörungen führen kann.
Diagnose
Die Diagnose wird klinisch gestellt, basierend auf dem charakteristischen Erscheinungsbild der verlängerten Wimpern. Bei Verdacht auf eine genetische Ursache kann mittels molekulargenetischem Nachweis die auslösende Mutation identifiziert werden.
Differentialdiagnosen
Therapie
Bei medikamenteninduzierten Fällen kann das Absetzen oder der Wechsel des verursachenden Medikaments oft zur Auflösung der Symptome führen.
Wenn Beschwerden oder Sehstörungen vorliegen, können die Wimpern gekürzt oder entfernt werden.
Quellen
- altmeyers.org - Trichomegalie Syndrom, abgerufen am 09.09.2024
- Kaur und Majahan, Eyelash Trichomegaly, Indian J Dermatol, 2015
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