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==Definition==
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* [[Blutung]]
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* Bildung einer [[Pseudozyste]]
* Bildung einer [[Pseudozyste]]
* [[Peritonitis]]
* [[Milzabszess]]
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Darüber hinaus können ausgedehnte oder wiederholte Milzinfarkte zu einer [[Autosplenektomie]] mit Erlöschen der Organfunktion führen. Dadurch steigt die Infektanfälligkeit des Patienten.
Darüber hinaus können ausgedehnte oder wiederholte Milzinfarkte zu einer [[Autosplenektomie]] mit Erlöschen der Organfunktion führen. Dadurch steigt die Infektanfälligkeit des Patienten.
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* [[Sonografie]]: [[subkapsulär]] gelegene, [[echoarm]]e Zone
* [[Sonografie]]: [[subkapsulär]] gelegene, [[echoarm]]e Zone
* [[Duplex-Sonographie]]
* [[Duplex-Sonographie]]
* [[Abdomen-CT]]
* [[Abdomen-CT]]: [[hypodens]]e Infarktzone


==Therapie==
==Therapie==
Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache. Für den Infarkt selbst gibt es keine spezifische Therapie. Bei Komplikationen ist die chirurgische Entfernung der Milz ([[Splenektomie]]) das Verfahren der Wahl. Sie ist allerdings mit dem Risiko eines [[OPSI-Syndrom]]s verbunden.
Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache und der Ausdehnung des Infarkts. Für den Infarkt selbst gibt es keine spezifische Therapie. Bei Komplikationen oder vollständiger Infarzierung der Milz ist die chirurgische Entfernung der Milz ([[Splenektomie]]) das Verfahren der Wahl. Sie ist allerdings mit dem Risiko eines [[OPSI-Syndrom]]s verbunden.
[[Fachgebiet:Innere Medizin]]
[[Fachgebiet:Innere Medizin]]
[[Fachgebiet:Viszeralchirurgie]]
[[Fachgebiet:Viszeralchirurgie]]

Aktuelle Version vom 21. März 2024, 09:58 Uhr

Englisch: splenic infarction, splenic infarct

Definition

Unter einem Milzinfarkt versteht man den Untergang von Milzgewebe aufgrund eines Gerfäßverschlusses.

ICD10-Code: D73.5

Einteilung

Ätiologie

Als Risikofaktoren bzw. Ursachen für einen Milzinfarkt kommen u.a. in Frage:

In einigen Fällen lässt sich keine Ursache ermitteln. Man spricht dann von einem kryptogenen Milzinfarkt.

Pathophysiologie

Der Milzinfarkt entsteht entweder durch die Thrombose eines Milzarterienastes oder durch Verschleppung eines Thrombus mit dem Blutstrom (Thrombembolie). Ein Beispiel ist die septische Embolie einer Milzarterie bei bakterieller Endokarditis.

Symptome

Ein Milzinfarkt führt in den meisten Fällen zum akuten Abdomen mit folgenden Symptomen:

Komplikationen

Darüber hinaus können ausgedehnte oder wiederholte Milzinfarkte zu einer Autosplenektomie mit Erlöschen der Organfunktion führen. Dadurch steigt die Infektanfälligkeit des Patienten.

Diagnostik

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache und der Ausdehnung des Infarkts. Für den Infarkt selbst gibt es keine spezifische Therapie. Bei Komplikationen oder vollständiger Infarzierung der Milz ist die chirurgische Entfernung der Milz (Splenektomie) das Verfahren der Wahl. Sie ist allerdings mit dem Risiko eines OPSI-Syndroms verbunden.