(Weitergeleitet von Hydrops congenitus universalis)
Synonym: Hydrops congenitus universalis
Englisch: hydrops fetalis, fetal hydrops
Der Hydrops fetalis bezeichnet eine Flüssigkeitsansammlung oder ein Ödem in mindestens zwei fetalen Kompartimenten oder präformierten Körperhöhlen.
Der Hydrops fetalis tritt bei Geburten mit einer Häufigkeit von etwa 1:1.500 bis 1:4.000 auf.
Während früher die häufigste Ursache für einen Hydrops fetalis die Rhesus-Inkompatibilität war (klassifiziert als immunologisch bedingt), sind es heute vorwiegend Infekte und Fehlbildungen (klassifiziert als nicht-immunologisch bedingt) des Feten. Eine Ursache kann jedoch nur in rund 50% der Fälle eindeutig zugeordnet werden.
Eine fetale Anämie entsteht zum Beispiel bei
siehe auch: Morbus haemolyticus neonatorum
Eine weitere Ursache für einen Hydrops fetalis sind konnatale Herzfehler, wie
Versucht das fetale Herz der Anämie entgegen zu wirken und das Herz-Zeit-Volumen zu erhöhen, kann es zusätzlich zu der Anämie zu einer Dekompensation mit Herzinsuffizienz kommen, welche die Wassereinlagerung verstärkt.
Syndrome, bei welchen ein Hydrops fetalis gehäuft auftreten kann, sind
Die unmittelbare Ursache des Hydrops fetalis ist nahezu immer eine Anämie. Es folgt eine hypoxische Schädigung der Kapillarwände mit Erhöhung der Permeabilität und Flüssigkeitsaustritt aus dem Intra- in den Extravasalraum.
Zu den häufigsten Symptomen zählen
Die Diagnose lässt sich bereits intrauterin mittels Sonographie sichern.
Zunächst muss der Anämie mit Bluttransfusionen entgegengewirkt und die Ödeme gemildert werden. Anschließend gilt es, die Ursache der Anämie zu eruieren und, falls möglich, zu beseitigen.
Tags: Hydrops, Neonatologie, Ödem
Fachgebiete: Gynäkologie, Kinderheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 27. Februar 2016 um 07:48 Uhr bearbeitet.
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