Fetofetales Transfusionssyndrom
Akronym: FFTS
Synonym: Zwillings-Syndrom
Englisch: twin-to-twin transfusion(TTTS)
Definition
Das fetofetale Transfusionssyndrom, kurz FFTS, ist eine seltene Komplikation monochorialer Zwillingsschwangerschaften. Durch atypische arterielle, venöse oder arteriovenöse Anastomosen innerhalb der Plazenta kommt es zu einem Perfusionsungleichgewicht zwischen den beiden Zwillingen.
Ätiopathogenese
Die beiden fetalen Blutkreisläufe sind auch in physiologischem Zustand über Gefäßanastomosen miteinander verbunden. Atypische Anastomosierungen innerhalb der Plazenta sowie Blutdruckdifferenzen können jedoch dazu führen, dass das Blut des einen Kindes (Donor) in den Blutkreislauf des anderen Kindes (Akzeptor) geleitet wird. Folgen für den Donor sind dabei Anämie, Dehydratation, Wachstumsretardierung und Oligohydramnion, für den Akzeptor Hydramnion, Ödeme und Plethora. Der Akzeptor ist im Vergleich zum Donor meist deutlich größer.
Komplikationen
- Organschäden durch gestörte Blutzirkulation
- Frühgeburt
- intrauteriner Fruchttod
Diagnostik
- Regelmäßige Ultraschallkontrolle
- Dopplersonographie der Plazenta
Therapie
- Laparoskopischer Verschluss der Shunts mittels Laser
- Intrauterine Transfusion des Donors über die Nabelschnur
- Vorzeitige Entbindung
um diese Funktion zu nutzen.