Sinusitis maxillaris
Synonym: Kieferhöhlenentzündung
Englisch: maxillary sinusitis
Definition
Die Sinusitis maxillaris ist eine häufige Form der Rhinosinusitis mit akuter oder chronischer Entzündung der Schleimhaut einer oder beider Kieferhöhlen (Sinus maxillaris). Da die Schleimhaut der Nasenhöhle in der Regel mitbetroffen ist, spricht man auch von einer Rhinosinusitis.
Einteilung
...nach Verlauf
Ursachen
- Rhinogen: Ausbreitung viraler oder bakterieller Infektionen der Nasenschleimhaut in die Kieferhöhle
- Allergisch: Schleimhautreaktion auf Allergene, die in die Kieferhöhle gelangen
- Traumatisch: Oberkiefer- und Jochbeinfrakturen
- Dentogen: z.B. Keime, die über Wurzelkanäle in die Kieferhöhle aszendieren, als Auslöser
Zu den odontogenen Ursachen zählen u.a. folgende:
Risikofaktoren
- Adenoide Vegetationen
- Nasenpolypen
- Pilzinfektionen
- Anatomische Engstellen
Symptome
- Kopfschmerzen
- Pochende Schmerzen und Druckgefühl im Bereich der Wangenknochen
- Eitriges Nasensekret
- Eingeschränkte Nasenatmung
- Sinubronchiales Syndrom
- Parodontale Schmerzen
- Unterlidschwellung
- Fieber
- Abgeschlagenheit
Die chronische Kieferhöhlenentzündung kann symptomfrei verlaufen.
Diagnostik
Basisdiagnostik
Die Basisdiagnostik beginnt mit der Erhebung der Anamnese und einer klinische Untersuchung. Weiteren Aufschluss gibt ein CT oder MRT. Bei akutem Verlauf kann auch eine konventionelle Röntgenaufnahme in okzipitofrontaler Projektion angefertigt werden.
Eine Diagnosesicherung gelingt mit Hilfe der Kieferhöhlenendoskopie. Nach Einführung eines Sinuskops über die Fossa canina oder transnasal sieht man eine ödematöse Schwellung und Rötung der Schleimhaut. Im Rahmen der Untersuchung kann auch ein Abstrich und/oder eine Biopsie vorgenommen werden.
Die Durchführung eines Allergietests dient der weiteren Differenzierung der Ursache.
Zusatzuntersuchungen
- Mikrobiologische Untersuchung eines Kieferhöhlenabstrichs mit Resistenzbestimmung
- Labor: Blutbild, Differentialblutbild, ANCA
- Zytologie
- Saccharintest
Therapie
Die Behandlung der Sinusitis maxillaris erfolgt überwiegend konservativ. Je nach Ursache ist die Gabe von abschwellenden Nasensprays, topischen Glukokortikoiden, Antibiotika oder Antimykotika induziert. Eine dentogene Sinusitis muss gegenbenfalls von einem Zahnarzt behandelt werden.