Radikuläre Zyste
Definition
Eine radikuläre Zyste ist ein mit Epithel ausgekleideter Hohlraum im Knochen des Ober- oder Unterkiefers, der seinen Ursprung von der Wurzelspitze (Radix) eines Zahns nimmt. Ursächlich ist eine chronische apikale Parodontitis. Die radikuläre Zyste ist die häufigste odontogene Zyste.
Pathogenese
Die radikuläre Zyste entsteht durch eine chronische Entzündung des Parodonts im Bereich der Wurzelspitze eines avitalen oder wurzelgefüllten Zahns. Der Zystenbalg entwickelt sich dabei unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren aus Epithelresiduen der Zahnleiste, den Malassez-Epithelresten.
Symptome
Radikuläre Zysten verursachen anfangs keine Beschwerden und bleiben über lange Zeit asymptomatisch. Oft sind sie ein Zufallsbefund in der Bildgebung.
Mit zunehmender Größe der Zyste wird der umliegende Kieferknochen resorbiert, sodass eine Lockerung und/oder Verdrängung des betroffenen Zahns und der Nachbarzähne eintritt. Wächst die Zyste in den Sinus maxillaris ein, entsteht oft eine unilaterale Sinusitis. Weiterhin kann es zu Sensibilitätsstörungen des ipsilateralen Nervus infraorbitalis kommen.
Diagnose
- Orthopantomogramm (OPG)
- Digitale Volumentomographie (DVT)
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
Therapie
Die Therapie besteht aus der operativen Entfernung der Zyste. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren in Betracht, die in Abhängigkeit von der Größe und Lokalisation der Zyste gewählt werden:
Das entfernte Gewebematerial wird pathohistologisch untersucht, um maligne Prozesse auszuschließen.
um diese Funktion zu nutzen.