Synonym: Polyposis nasi
Nasenpolypen sind ödematöses Quellgewebe der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen. Es handelt sich um eine benigne Schleimhautwucherung, die in keiner Verwandtschaft zu Dickdarm- oder Gebärmutterpolypen steht.
Nasenpolypen werden in bis 4% der Normalbevölkerung gefunden.
Die Pathogenese der Nasenpolypen ist noch immer unklar. Sie stehen sehr oft in Zusammenhang mit einer chronischen Rhinosinusitis, so dass ein entzündlicher Trigger vermutet wird. Häufig werden sie auch in Zusammenhang mit einer Allergie beobachtet. Ein Zusammenhang mit nicht-allergischem Asthma bronchiale oder gar kein Zusammenhang mit einer Allergie kommt ebenfalls vor. In bis zu 40% geht eine Polyposis nasi mit einem Asthma bronchiale und in bis zu 25% mit einer Acetylsalicylsäure-Intoleranz (Samter-Trias) einher.
Die Polypen selber zeigen histologisch eher (65-90%) eine Eosinophilie als eine Neutrophilie.
Polypen können auch in einer Concha bullosa entstehen.
Nach Stammberger werden unterschieden:
Irreguläres Auftreten von Polypen mit Schmerzen und Nasenbluten erfordern eine schnelle und gründliche Diagnostik - hier besteht Verdacht auf ein Malignom. Auffällig ist, dass die Nasenmuscheln nicht zur Polypenbildung neigt - ein noch nicht erklärbares Phänomen.
Tags: Allergie Mucoviscidose
Fachgebiete: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 19. Januar 2016 um 12:18 Uhr bearbeitet.
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