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Infektion

(Weitergeleitet von Infiziert)

von lateinisch: inficere - beeinträchtigen, beeinflussen
Synonyme: Infekt, Ansteckung
Englisch: infection

1. Definition

Als Infektion bezeichnet man den Eintritt von Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Pilze oder Bakterien) in einen Organismus sowie ihre Ansiedlung und Vermehrung. Im weiteren Sinne werden auch ungenau Infektionskrankheiten als "Infektionen" bezeichnet.

Das entsprechende Verb heißt infizieren.

2. Einteilung

2.1. ...nach auslösendem Erreger

Der auslösende Mikroorganismus einer Infektion ermöglicht die Unterteilung in:

2.2. ...nach Herkunft der Erreger

Infektionen lassen sich weiterhin grob nach der Herkunft der Erreger unterteilen in:

Bei endogenen Infektionen stammen die Erreger aus der normalerweise harmlosen, körpereigenen Flora, z.B. aus der Darmflora oder Hautflora. Hier ist ein geschwächtes Immunsystem die Voraussetzung für eine Infektion. Bei der häufigeren, exogenen Infektion stammt der Erreger von außen. Sonderfälle sind hier die im Krankenhaus erworbene Nosokomialinfektion oder die im Rahmen einer ärztlichen Behandlung entstandene iatrogene Infektion.

2.3. ...nach Übertragungsmedium der Erreger

Die Übertragung von Krankheitserregern kann auf unterschiedlichen Infektionswegen erfolgen, die von der Art des Erregers und von seinem bevorzugten Infektionsort abhängen. Das Übertragungsmedium beeinflusst die Kontagiosität einer Erkrankung und damit die Schnelligkeit ihrer Verbreitung. Man unterscheidet:

2.4. ...nach Eintrittspforte der Erreger

Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit bietet die Eintrittspforte der Erreger in den Körper. Man unterscheidet natürliche Eintrittspforten und künstlich geschaffene (iatrogene) Eintrittspforten. Infektionen über natürliche Eintrittspforten sind u.a.:

Beispiele für künstliche Eintrittspforten sind z.B. PVKs, ZVKs oder Drainagen.

Darüber hinaus kann auch noch das Organsystem, das als hauptsächlicher Eintritt für den Erreger dient, zur Klassifizierung herangezogen werden, also beispielsweise:

Ein Speziallfall ist die intrauterine bzw. transplazentare Infektion, bei der Erreger über den Uterus bzw. die Plazenta der Mutter auf den Embryo bzw. Fetus übertragen werden.

2.5. ...nach befallenem Organ

2.6. ...nach Anzahl bzw. Art der Erregerkontakte

Ein Sonderfall der Reinfektion - vor allem bei Geschlechtskrankheiten - ist die so genannte Ping-Pong-Infektion.

2.7. ...nach Zusammensetzung der Erreger

2.8. ...nach Übertragung zwischen Wirten

  • horizontale Infektion: Übertragung einer Infektion von einem Wirt auf einen anderen Wirt der gleichen Generation.
  • vertikale Infektion: Übertragung einer Infektion von einem Wirt auf einen Wirt der nächsten Generation (d.h. pränatale, diaplazentare, perinatale und postnatale Infektionen)

2.9. ...nach Bezug zur Geburt

2.10. ...nach Verlauf

Eine weitere Einteilung bzw. Beschreibung der Infektion kann nach ihrem zeitlichen Ablauf erfolgen:

Wiederkehrende Infektionen heißen "rezidivierend".

2.11. ...nach Region

3. Beinflussende Faktoren

Der Ablauf einer Infektion ist von zahlreichen Faktoren abhängig, die darüber entscheiden, ob eine Infektion erfolgreich verläuft oder nicht:

  • Art des Erregers
  • Virulenz des Erregers
  • Erregermenge
  • Barrierefunktion des Kontaktgewebes
  • Allgemeinzustand des Wirtsorganismus
  • Immunstatus des Wirtsorganismus

4. Weblinks

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