Postakutes Infektionssyndrom
Synonym: Postinfektiöses Syndrom
Englisch: post-acute infection syndrome
Definition
Als postakutes Infektionssynrom, kurz PAIS, bezeichnet man einen Komplex persistierender Symptome nach einer überstandenen Infektion. Es handelt sich nicht um eine präzise Diagnose, sondern um einen Überbegriff für unterschiedliche Symptomkomplexe und eigenständige Krankheiten. Der Begriff wird uneinheitlich verwendet. Häufig tritt ein PAIS infolge einer viralen, seltener auch nach bakteriellen oder parasitären Infektionen auf.
siehe auch: Postvirales Syndrom
Hintergrund
Die zugrundeliegenden Pathomechanismen sind bisher (2025) nicht bekannt. Daher fehlen meist standardisierte Diagnosekriterien und Therapiekonzepte. Beispiele für postakute Infektionssyndrome sind:
- Post-Covid-Syndrom
- ME/CFS
- posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom (POTS)
- reaktive Arthritis
- chronische Epstein-Barr-Virus-Infektion
- Post-Ebola-Syndrom
- Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated with Streptococcal Infections (PANDAS)
- chronisches Dengue-Syndrom
- chronische Lyme-Borreliose
Literatur
- Choutka et al. Unexplained post-acute infection syndromes. Nature Medicine. 28:911-923. 2022
- Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz – Aktionsplan zu postakuten Infektionssyndromen (PAIS), abgerufen am 02.07.2025
- Dysimmune Research – Post-Acute Infection Syndromes, abgerufen am 02.07.2025
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Fachgebiete:
Allgemeinmedizin, Infektiologie
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