Weichteilinfektion
Englisch: skin and soft tissue infection
Definition
Eine Weichteilinfektion ist eine Infektion mit Krankheitserregern, welche die Weichteile (Bindegewebe, Muskeln und Fettgewebe) befällt. Aufgrund des engen anatomischen und ätiologischen Zusammenhangs werden sie oft gemeinsam mit Hautinfektionen unter dem Label Haut- und Weichteilinfektionen, kurz SSTI, abgehandelt.
Hintergrund
Haut- und Weichteilinfektion zeigen ein breites klinisches Spektrum. Sie reichen von einer harmlosen Follikulitis bis hin zum lebensbedrohlichen nekrotisierenden Untergang größerer Gewebebereiche. Die Ausbreitung und Schwere von Weichteilinfektionen wird u.a. durch die Virulenz der Erreger, die genaue Lokalisation der Infektion und den Immunstatus des Patienten beeinflusst.
Krankheitsbilder
Beispiele für Haut- und Weichteilinfektionen sind:
Schweregrad
In klinischen Studien wird der Schweregrad einer Weichteilinfektion häufig mit folgenden Begriffen klassifiziert:
- ABSSSI: Akute Haut und Hautstrukturinfektion ("acute bacterial skin and skin structure infection")
- uSSTI: unkomplizierte Haut- und Weichteilinfektion ("uncomplicated skin and soft tissue infection")
- cSSTI: komplizierte Haut- und Weichteilinfektion ("complicated skin and soft tissue infection")
- nSSTI: nekrotisierende Weichteilinfektion
Diagnostik
Die Diagnose von Haut- und Weichteilinfektionen erfolgt in der Regel klinisch anhand typischer Symptome wie Schwellung, Rötung, Schmerzen und Überwärmung. Die auslösenden Erreger können dann im Idealfall anhand von Abstrichen mit Hilfe einer Kultur identifiziert werden.
Therapie
Die Therapie ist abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild. Bei ausgeprägten Haut- und Weichteilinfektionen erfolgt sie in der Regel chirurgisch, z.B. durch Inzision und Ausräumung des betroffenen Bereichs. Alternativ oder zusätzlich kann eine Antibiotikabehandlung notwendig sein.
um diese Funktion zu nutzen.