Funktionsdiagnostik
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Synonyme: Funktionsuntersuchung, Funktionstest
Definition
Als Funktionsdiagnostik werden diagnostische Verfahren in verschiedenen medizinischen Fachgebieten bezeichnet, bei der spezifische Leistungen (Funktionen) eines Organs oder Organsystems unter möglichst standardisierten Bedingungen überprüft werden.
Hintergrund
Die medizinische Funktionsdiagnostik bedient sich u.a. klinischer, laborchemischer, elektrophysiologischer und bildgebender Verfahren. Die Ermittlung der Parameter kann in Ruhe und unter Belastung erfolgen. Das Leistungsspektrum umfasst fast alle Fachgebiete der Medizin.
siehe auch: Endokrinologischer Funktionstest
Klinische Funktionsdiagnostik
Apparative Funktionsdiagnostik in einzelnen Fachgebieten
Gastroenterologie
- Wasserstoffatemtest mit Laktose, Glukose, Xylose oder Lactulose
- 13C-Harnstoff-Atemtest zum Nachweis von Helicobacter pylori
- Ösophagusmanometrie bei Schluckstörungen (Dysphagie)
- pH-Metrie (Säuremessung der Speiseröhre oder des Magens)
- 24h-Bilirubin-Messung im Ösophagus (bei Verdacht auf Gallereflux in die Speiseröhre)
- Impedanz-pH-Messung der Speiseröhre
Kardiologie
- Ruhe-EKG
- Ergometrie (Belastungs-EKG)
- Langzeit-EKG
- 24-Stunden-Blutdruckmessung
- Kipptisch-Test
- Echokardiographie
- Stressechokardiographie
Pneumologie
- Lungenfunktionsdiagnostik
- Spirometrie ("kleine Lungenfunktion")
- Bodyplethysmografie ("große Lungenfunktion")
- Ergospirometrie
- Impulsoszillometrie
- DLCO
- Peakflowmetrie
- Pulsoximetrie
- Blutgasanalyse
- Heliumverdünnungsmethode
- Bronchoprovokation
- Blutgasanalysen
Neurologie
- Elektroenzephalographie (EEG)
- Elektromyographie (EMG)
- Elektroneurographie (ENG)
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Urologie
Kardiologie und Pneumologie bündeln nicht selten ihre Funktionsdiagnostik in einer Abteilung für kardiopulmonale Funktionsdiagnostik.
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