Dopaminantagonist
von griechisch: anti - gegen; agone - Handlung
Synonyme: Dopamin-Rezeptorenblocker, Dopaminrezeptorantagonist, Antidopaminergika
Englisch: dopamine antagonist
Definition
Dopaminantagonisten sind Medikamente, die an die verschiedenen Dopaminrezeptoren binden können und diese für den Neurotransmitter Dopamin und agonistisch wirkende Substanzen blockieren.
Wirkstoffgruppen
Verschiedene Medikamentengruppen sind beschrieben, die einen oder mehrere Subtypen von Dopaminrezeptoren blockieren können:
- Neuroleptika
- Phenothiazine (beispielsweise Perazin, Promethazin oder Acepromazin)
- Butyrophenone (beispielsweise Haloperidol, Melperon, Azaperon oder Droperidol)
- Benzamide (beispielsweise Sulpirid)
- Prokinetika
Indikationen
Dopaminantagonisten finden Verwendung zur Therapie verschiedener psychiatrischer Erkrankungen, beispielsweise von Psychosen oder Schizophrenie; aber auch in der Neurologie werden sie als Antikonvulsiva und in der Gastroenterologie als Medikamente zur Regulation der Darmtätigkeit (Prokinetika) verwendet.
Nebenwirkungen
Durch die Blockade von Dopaminrezeptoren im Bereich von Striatum, Substantia nigra, Hypothalamus und limbischen System treten bei Anwendung von Dopaminantagonisten eine Reihe von Nebenwirkungen auf:
- Störungen des extrapyramidalmotorischen Systems (EPMS)
- Fehlende Hemmung der Prolaktinsekretion
- Störungen des intrazellulären Ionenmilieus
- Bewusstseinsstörungen
- Maligne Hyperthermie
- Allergische Reaktionen
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