Droperidol
Handelsnamen: Xomolix® u.a.
Synonyme: Droperidolum, Dehydrobenzperidol, 1-{1-[4-(4-Fluorphenyl)-4-oxobutyl]- 1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl}- 2,3-dihydro-1H-benzimidazol-2-on
Englisch: droperidole
Definition
Droperidol ist ein Arzneistoff aus der Wirkstoffklasse der Neuroleptika, welcher gegen postoperative Übelkeit und Erbrechen angewendet wird. Es verfügt sowohl über eine antipsychotische als auch über eine antiemetische Wirkung.
Hintergrund
Trotz seiner hohen antipsychotischen Wirksamkeit erlangte das Medikament in der Psychiatrie nie eine besondere Bedeutung, umso populärer war aber Droperidol in der Anästhesiologie als dämpfende Komponente der Neuroleptanalgesie und -anästhesie.
Chemie
Die chemische Summenformel des Antiemetikums lautet:
- C22H22FN3O2
Droperidol gehört zur Gruppe der Butyrophenone und ist das Dehydroderivat des Benperidols. Bei Zimmertemperatur liegt der Wirkstoff als weißes Pulver vor. Der Schmelzpunkt liegt im Bereich von rund 146 °C. In Wasser ist die Verbindung kaum löslich.
Anwendungsgebiete
- Postoperative Übelkeit mit einhergehendem Erbrechen.
- Sedativum in der Neuroleptanalgesie und -anästhesie.
Wirkungsmechanismus
Wie für Neuroleptika typisch, besitzt auch das Droperidol-Molekül eine starke Bindungsaffinitität zum D2-Rezeptor im ZNS, unter anderem in der Area postrema. Dort wirkt es stark hemmend und dadurch stark antiemetisch.
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
- Morbus Parkinson
- Phäochromozytom
- Depression
- Bradykardie
- EKG-Veränderungen (QT-Zeit verlängert)
- Hypokaliämie