Englisch: limbic system
Das limbische System ist ein phylogenetisch sehr alter Teil des Gehirns, der sich aus mehreren Strukturen zusammensetzt. Es werden ihm Leistungen wie die Steuerung der Funktionen von Antrieb, Lernen, Gedächtnis, Emotionen sowie vegetative Regulation der Nahrungsaufnahme, Verdauung und Fortpflanzung zugeschrieben.
Hinweis: Das limbische System ist nicht der einzige Ort des Gehirns, an dem diese Leistungen erzeugt werden.
Zum limbischen System gehören verschiedene Strukturen, die rein anatomisch teilweise weit voneinander entfernt liegen und sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie eine ähnliche oder gemeinsame Funktion haben:
Das Corpus mamillare ist vor allem im Rahmen des Papez-Neuronenkreis an der Gedächtnisbildung beteiligt. Es kann ebenfalls Sexualfunktionen beeinflussen.
Der Gyrus cinguli kann vegetative Funktionen beeinflussen und ist zudem für den psycho- und lokomotorischen Antrieb verantwortlich.
Dieser Gyrus dient vor allem dazu, dem Hippocampus Informationen aus anderen Teilen des limbischen Systems weiterzuleiten. Er ist ebenfalls an der Gedächtnisbildung beteiligt.
Der Hippocampus hat große Bedeutung für die Gedächtnisbildung, kann aber ebenfalls vegetative und emotionale Funktionen beeinflussen.
Die Amygdala dient vor allem der Speicherung von Gedächtnisinhalten, die den Menschen emotional sehr bewegt haben. Sie kann ebenfalls vegetative und sexuelle Funktionen beeinflussen.
Tags: Emotion, Gehirn, Telencephalon, Trieb, ZNS
Fachgebiete: Neurowissenschaften, Zentralnervensystem
Diese Seite wurde zuletzt am 18. April 2016 um 08:15 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin