Synonyme: 6-O-Methylerythromycin, Clarithromycinum
Englisch: clarithromycine
Clarythromycin ist ein Arzneistoff aus der Klasse der Makrolidantibiotika. Er wird bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt.
Clarithromycin hat verglichen mit Erythromycin und Roxithromycin eine verbesserte Aktivität im grampositiven Bereich, wirkt aber auch gegen einige atypische Erreger und gramnegative Erreger. Der Wirkstoff kann u.a. gegen folgende Bakterien eingesetzt werden:
Im Zweifelsfall ist jedoch die Resistenzprüfung ausschlaggebend.
Die häufigste Anwendung findet Clarythromycin bei Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde). Dazu gehören unter anderem:
Aber auch Infektionen der Haut oder von Wunden können mit Clarythromycin behandelt werden, z.B.:
Neben diesen typischen Anwendungsgebieten wird es eingesetzt, wenn das auslösende Bakterium eine Resistenz gegen ein anderes Antibiotikum aufweist oder der Patient eine Unverträglichkeit zeigt. In Kombination mit anderen Wirkstoffen wird Clarythromycin bei der Therapie von Magengeschwüren und Duodenalulcera eingesetzt. Bei AIDS-Patienten wird es wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Mycobakterien zur Prophylaxe angewendet.
Clarithromycin, so wie Erythromycin und Telithromycin dürfen nicht gleichzeitig mit Statinen z.B. (Simvastatin, Atorvastatin u.v.a.) verabreicht werden. Solche Kombinationen können wegen unvorhersehbarer pharmakokinetischer Interaktionen (CYP-3A4-Hemmung) zu häufigeren Hospitalisationen und sogar zu erhöhter Mortalität führen.
Clarithromycin gibt es als Monopräparat unter den Handelsnamen: Biaxin® (D), Clamycin® (CH), Claromycin® (CH), Klacid® (D, A, CH), Klaciped® (CH), Mavid® (D) und als Generikum (D, A, CH). Darüber hinaus ist es im Kombinationspräparat ZacPac® (D) enthalten.
Fachgebiete: Pharmakologie
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