Haemophilus parainfluenzae
Definition
Haemophilus parainfluenzae ist ein gramnegatives Stäbchenbakterium, das zur Gattung Haemophilus gehört.
Eigenschaften
Haemeophilus parainfluenzae benötigt für das Wachstum den "Faktor V" (NAD), der beispielsweise in Erythrozyten enthalten ist. Wie alle anderen Haemophilus-Arten zeigt Haemophilus parainfluenzae in kulturellem Wachstum das Ammenphänomen. Das Bakterium gehört zur Standortflora des Respirationstraktes.
Genetik
Haemeophilus parainfluenzae besitzt die Fähigkeit, in der späten Wachstumsphase exogene DNA zur Transformation zu nutzen.
Pathogenität
Haemophilus parainfluenzae ist im Vergleich zum nahe verwandten Haemophilus influenzae weniger pathogen. Er kann jedoch ähnlich wie Haemophilus influenzae zu Infektionen der Atemwege führen.
Darüber hinaus kann Haemophilus parainfluenzae auch schwerwiegende Infektionen im Sinne einer Meningitis, Endokarditis oder Sepsis verursachen.
Therapie
Prinzipiell sind Haemophilus-Arten empfindlich gegenüber Aminopenicillinen (z.B. Amoxicillin). Bei zunehmender Resistenzentwicklung sind sie jedoch auch zur Bildung von Beta-Laktamasen befähigt. In diesen Fällen wirken Cephalosporine der zweiten und dritten Generation oder Chinolone meistens ausreichend.
Bei der Behandlung der Endokarditis wird eine Kombination aus Aminopenicillin und Aminoglykosid verwendet.