Kanadische Blutwurzel
Synonyme: kanadische Blutwurz u.a.
Pharmazeutische Droge: Sanguinaria canadensis
Handelsnamen: Biodolor®SE, Cranio-cyl Ho-Len-Complex®, Dolfin®, Klimaktoplant® u.a.
Englisch: canadian bloodroot, bloodwort, pauson, red puccoon root
Definition
Die Kanadische Blutwurzel gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Naturheilmittel eingesetzt. Eine weitere Anwendung finden die Wirkstoffe in Zahnpflegeartikeln wie Mundwasser und Zahncreme.
Hintergrund
Die kanadische Blutwurzel ist sowohl Gift-, als auch Heilpflanze und im östlichen Nordamerika beheimatet ist. In der Naturheilkunde finden die unterirdischen Teile Verwendung. Ihre Eigenschaft als Heilpflanze wurde zu medizinischen Zwecken bereits von nordamerikanischen Indianern verwendet. In der Volksmedizin kam die kanadische Blutwurzel traditionell gegen Atemwegserkrankungen sowie als Laxans und Emetikum zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören die Alkaloide Sanguinarin und Chelerythrin.
Wirkung
Dem Naturheilmittel wird eine bakterizide Wirkung zugeschrieben, die durch den Alkaloidgehalt zu erklären ist. Außerdem soll die kanadische Blutwurzel analgetisch wirken.
Indikationen
Die kanadische Blutwurzel wird im Rahmen der supportiven Therapie bei folgenden Beschwerden verabreicht:
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral, topisch, subkutan, intramuskulär bzw. intravenös in Form von Tabletten, Tropfen sowie als Arzneitee, Tinktur, Extrakt, Mischung, Creme oder flüssige Verdünnung zur Injektion bzw. Injektionslösung verabreicht.
Nebenwirkungen
- Anstieg der Transaminasen und des Bilirubins
- Gewichtszunahme
- Menstruation
- Nasenbluten
- Schwindel
- Dyspnoe
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Diarrhoe
- Allergische Reaktionen: Hautrötung, Pruritus, Urtikaria, Exanthem, Ödeme, Angioödeme
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- progrediente Systemerkrankungen, u.a. Tuberkulose, Leukämie, multiple Sklerose
- Autoimmunerkrankungen, HIV-Infektion, AIDS
- hormonabhängige Tumoren
- Lebererkrankungen
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge, Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Alkoholabhängigkeit
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