Synonyme: alkylierende Substanzen, Alkylanzien
Unter Alkylantien versteht man in der Medizin eine Gruppe von Arzneistoffen, die vor allem zur Chemotherapie bei malignen Tumoren eingesetzt werden.
Zu den Alkylantien gehören:
Alkylantien kommen bei verschiedenen Formen von Krebs zum Einsatz. Zu häufigen Anwendungsgebieten gehören z.B. Bronchialkarzinom, Mammakarzinom, Prostatakarzinom, Leukämie, Hodgkin-Lymphom, Melanom und Sarkom.
Alkylantien entfalten eine zytotoxische Wirkung, indem sie Alkylgruppen in Amino-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Phosphat- und Sulfhydrylgruppen der Ribonukleinsäuren der DNA einbauen. Dadurch wird die Zellteilung gehemmt.
Die Schädigung der DNA trifft vor allem schnell wachsende Zellen wie Tumorzellen, leider aber auch andere rasch wachsende Zellen wie Schleimhautzellen, Haarwurzeln oder Knochenmarkszellen.
Zu den häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Anämie und Immunsuppression.
Tags: Arzneistoff, Krebs
Fachgebiete: Arzneimittel, Onkologie
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