Chlorambucil
Handelsname: Leukeran®
Synonyme: 4-[bis(2-Chlorethyl)amino]benzenbutansäure
Englisch: Chlorambucile
Definition
Chlorambucil ist ein Arzneimittel, dessen zytostatische Wirkung in der Krebstherapie genutzt wird. Das Präparat gehört zur Wirkstoffklasse der Alkylantien. Chemisch betrachtet handelt es sich um Stickstofflost-Derivat mit 2 Alkylgruppen.
Chemie
Die als Feststoff vorliegende Substanz besitzt die chemische Summenformel:
- C14H19Cl2NO
Als Alkylans besitzt Chlorambucil die Fähigkeit zur strukturellen Veränderung der DNA. Der Schmelzpunkt liegt bei 65 °C.
Anwendungsgebiete
- Leukämie
- Non-Hodgkin-Lymphom
- Morbus Waldenström
- Morbus Hodgkin
- Ovarialkarzinom
- Mammakarzinom (bei bereits erfolgter Metastasierung)
Anwendung
Orale Anwendung in Form von Filmtabletten.
Wirkungsmechanismus
Alkylierung der DNA: Bindung der Alkylgruppen an das Erbgut, dadurch kommt es zur Hemmung der DNA-Synthese und der Transkription. Dadurch erfolgen die Apoptose und damit eine Proliferationshemmung der malignen Zellen.
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Das gleichzeitige Einwirken von Röntgenstrahlen kann die Knochenmarkstoxizität noch weiter verstärken.