Zoledronsäure
Synonyme: Zoledronat u.a.
Handelsnamen: Aclasta®, Zometa®
Englisch: Zoldronic acid
Definition
Die Zoledronsäure ist ein Wirkstoff aus der Stoffgruppe der Bisphosphonate und greift in den Knochenaufbau bzw. -abbau ein.
Chemie
Zolendronsäure ist ein hydrolysestabiles Pyrophosphatanalogon mit der Summenformel C5H10N2O7P2 und einer molaren Masse von 272.1 g/mol. Die Bisphosphonat-Grundstruktur ist mit einer Hydroxylgruppe und einem Imidazol-Ring konjugiert. Die Einführung eines Stickstoffs in der Seitenkette, führt zum Einen durch die Basizität zur Erhöhung der Affinität zu Hydroxylapatit und zudem zu einer Hemmung der Farnesylpyrophosphat-Synthase.
Wirkmechanismus
Die Osteoklasten, die für den Abbau des Knochens verantwortlich sind, werden durch die Zoledronsäure gehemmt, wodurch insgesamt die Knochenresorption inhhibiert wird. Darüber hinaus wird die Farnesylpyrophosphat-Synthase in Osteoklasten gehemmt, was zur Blockade der Osteoklastenaktivität und zur Apoptose führt.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt der Wirkstoff zu 22% an Plasmaproteine gebunden vor. Das Arzneimittel wird nicht metabolisiert. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 146 Stunden, wonach Zoledronat anschließend renal eliminiert wird.
Indikationen
Anwendung findet Zoldronsäure zur Behandlung von:
- Osteoporose bei postmenopausalen Frauen
- Osteoporose bei Männern
- Osteoporose durch eine systemische Langzeit-Glukokortikoid-Therapie
- Morbus Paget
- skelettbezogenen Komplikationen bei Knochentumoren in der Prävention
- tumorinduzierter Hyperkalzämie
Anwendung
Die Applikation von Zolderonsäure erfolgt intravenös. Im Falle einer Osteoporose ist eine einmal jährliche Gabe als Kurzinfusion ausreichend. Zur Prävention von Skelettkomplikationen bei Knochentumoren ist eine Kurzinfusion im Intervall von 3-4 Wochen vorgesehen.
Nebenwirkungen
- Hypophosphatämie, Hypokalzämie
- Veränderungen des Blutbildes: Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie
- Kopfschmerzen
- Konjunktivitis
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
- Myalgien, Arthralgien, Knochenschmerzen
- Nierenfunktionsstörungen
- Fieber
- Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose (ARONJ)
Wechselwirkungen
Vorsicht ist geboten, wenn Bisphosphonate gleichzeitig mit Aminoglykosiden, Calcitonin oder Schleifendiuretika angewendet werden. Diese Substanzklassen können durch einen additiven Effekt zu einem niedrigeren Serumcalcium-Spiegel führen.
Kontraindikationen
Die Gabe von Zoledronsäure ist kontraindiziert bei:
- Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder Hilfsstoffen
- Hypokalzämien
- schwerer Niereninsuffizienz
- Schwangerschaft und Stillzeit
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