Englisch: bone metabolism
Als Knochenstoffwechsel versteht man die biologischen Vorgänge, die dem Auf- und Abbau der Knochensubstanz, sowie der Ernährung der im Knochen vorhandenen Zellen dienen.
Der lebende Knochen wird durch substanzaufbauende Osteoblasten und substanzabbauende Osteoklasten kontinuierlich an die funktionellen bzw. statischen Bedürfnisse angepasst und entsprechend umgebaut. Man unterscheidet demnach zwei miteinander konkurrierende Grundvorgänge:
Die Osteoblasten sezernieren eine organische Grundsubstanz, die Knochenmatrix, und vermitteln deren anschließende Mineralisierung. Die Mineralisierung selbst hängt von der Verfügbarkeit von Calcium und Phosphat im Blutplasma ab.
Die maßgeblichen Hormone für den Knochenstoffwechsel sind Parathormon, Calcitriol und Calcitonin. Sie steuern die Aktivität der Knochenzellen und die Mineralisierung des Knochens. Weitere hormonelle Einflüsse werden durch Östrogene, Glukokortikoide und Somatotropin ausgeübt.
Folgende Laborwerte geben Aufschluss über die Knochenstoffwechsellage:
Mit den folgenden Methoden kann die Aktivität des Knochenstoffwechsels differenzierter beurteilt werden:
Krankheit | Calcium | Phosphat | Alkalische Phosphatase | Parathormon | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
Osteoporose | Nicht betroffen | Nicht betroffen | Variabel | Nicht betroffen | Verminderte Knochenmasse |
Osteopetrose | Nicht betroffen | Nicht betroffen | Erhöht | Nicht betroffen | Vermehrte Knochenmasse, Marmorknochen |
Osteomalazie und Rachitis | Vermindert | Vermindert | Variabel | Erhöht | Weiche Knochen |
Osteitis fibrosa cystica | Erhöht | Vermindert | Erhöht | Erhöht | Braune Tumoren |
Morbus Paget | Nicht betroffen | Nicht betroffen | Variabel (Stadienabhängig) | Nicht betroffen | Abnorme Knochenarchitektur |
Tags: Knochen
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 6. August 2012 um 11:54 Uhr bearbeitet.
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