Knochenmatrix
Synonyme: Knochengrundsubstanz, Osteoid
Englisch: bone matrix
Definition
Die Knochenmatrix ist die von den Osteoblasten gebildete, organische Grundsubstanz des Knochens, die noch nicht mineralisiert ist.
Aufbau
Der Hauptbestandteil der Knochenmatrix sind Kollagenfasern vom Typ I. Sie machen etwa 85 bis 95% der Matrix aus. In der Knochenmatrix ist das Tropokollagen so angeordnet, das sich kleine, etwa 40 nm durchmessende "Löcher" in den Kollagenfibrillen bilden. Sie dienen als Bildungsorte für die Hydroxylapatitkristalle, die der Verfestigung der Knochenmatrix dienen. Durch den Prozess der Knochenmineralisation entsteht ein belastungsfähiges Nanokomposit aus Kollagen und Hydroxylapatit.
Nicht-kollagene Proteine machen etwa 5 bis 15 % der Knochenmatrix aus. Zu ihnen zählen
- Proteoglykane: Diese Proteine enthalten Polysaccharide wie Chondroitinsulfat und Heparansulfat. Sie binden an das Kollagen und unterstützen möglicherweise dessen Mineralisation.
- Osteonektin und Osteocalcin: Sie haben eine wichtige Funktion für die Umwandlung das amorphen Calciumphosphats in kristallines Hydroxylapatit.
um diese Funktion zu nutzen.