Mineralisation
Synonym: Mineralisierung
Definition
Der Begriff Mineralisation hat unterschiedliche Bedeutungen. Er bezeichnet
- den Abbau komplexer organischer Verbindungen zu kleineren anorganischen Molekülen durch Mikroorganismen
- die schrittweise Entstehung kristalliner Feststoffe. Vollzieht sie sich in einem lebenden Organismus, spricht man von Biomineralisation.
Hintergrund
Die kontrollierte Mineralisation ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Entstehung von Hartgeweben wie Knochen und Zähnen. Um sie zu bilden, werden anorganische Substanzen, vor allem Salze (beispielsweise Hydroxylapatit, Phosphate, Fluoride), in eine organische Matrix aus Kollagen eingelagert. Die Mineralisation wird dabei durch die Bestandteile der organischen Matrix gezielt beeinflusst. Dazu werden von den Osteoblasten spezialisierte Hilfsproteine wie Osteonektin und Osteocalcin produziert.
Der umgekehrte Prozess wird Demineralisation genannt. Erfolgt danach eine erneute Mineralisierung, spricht man von Remineralisation. Sind diese Abläufe pathologisch verändert, liegt eine Mineralisationsstörung vor. Meist kommt es dann zu einer Hypomineralisation.
Wichtige Formen der Mineralisation im menschlichen Organismus sind:
Die unter pathologischen Bedingungen ablaufende Mineralisation führt zur Bildung von Konkrementen.