Basizität
Synonym: Alkalität
Englisch: basicity
Definition
Der Begriff Basizität hat in der Chemie verschiedene Bedeutungen:
- Er ist ein Maß für die Fähigkeit einer chemischen Verbindung, Protonen aufzunehmen. Somit beschreibt er das Basenverhalten, das durch die Basenkonstante bzw. den pKB-Wert ausgedrückt wird.
- Basizität beschreibt die Basenstärke (Hydroxidionen-Konzentration) einer Lösung (pOH-Wert).
Hintergrund
Einen wichtigen Stellenwert hat die Basizität in Zusammenhang mit der Nukleophilie in der organischen Chemie dar. Eingang findet sie zum Beispiel bei der nukleophilen Substitution. Es gilt folgende Regel: Je stärker der basische Charakter einer Verbindung ist, desto eher teilt sie ihr freies Elektronenpaar mit anderen Verbindungen - beispielsweise mit einem Proton. Es geht daher mit diesem positiv geladenen Teilchen leicht eine Bindung ein und nimmt es somit auf.
Hingegen löst eine schwächere Base die Bindung zu einem Proton leichter (die Bindung ist schließlich schwächer) und ist damit gleichzeitig eine stärkere Säure. Die Basizität kann man anhand der Basenkonstante bzw. Säurekonstante ablesen.Die Basenkonstante ist eine Gleichgewichtskonstante, die das Verhältnis zwischen den protonierten und deprotonierten Teilchen angibt. Durch die Nukleophilie wird die Tendenz eines Teilchens, ein Elektrophil (elektronenarmes Teilchen) anzugreifen, beschrieben. Somit stehen Basizität und Nukleophilie in einem direkten Verhältnis zueinander: Ein starke Base ist ein gutes Nukleophil und eine schwache Base ein schlechtes Nukleophil.