Synonyme: Unterschenkelgeschwür, "Offenes Bein"
Englisch: leg ulcer
Das Ulcus cruris ist ein tiefe, meist nässende Wunde im Bereich des Unterschenkels.
Ein Ulcus cruris entsteht in den meisten Fällen auf Grundlage von drei Grunderkrankungen:
Das venös bedingte Geschwür ist immer Folge einer chronisch-venösen Insuffizienz und tritt nach Phlebothrombose oder ausgeprägter Varikosis auf. Auslöser ist oft eine kleine Verletzung. Prädilektionsstellen befinden sich oberhalb des Innen- und Außenknöchels.
Im Rahmen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) kann es zu einem Verschluss einer Beinarterie mit anschließender Nekrose und Ulcusbildung kommen, meist unter dem Bild einer trockenen Gangrän, auch als Raucherbein bekannt.
Sind eine chronisch venöse Insuffizienz und pAVK gleichermaßen ursächlich, handelt es sich um einen Ulcus cruris mixtum.
Gehäuft treten Ulcera cruris auch beim Diabetes mellitus auf. Bei dieser Erkrankung sind es mehrere Faktoren, die eine Ulcusentstehung begünstigen:
Cave: Zinkpaste trocknet die Haut aus und darf nur noch nach schriftlicher Anordnung angewendet werden, da eigentlich obsolet
siehe auch: Malum perforans
"Ulcus cruris – Mythos oder behandelbar?" lautet der Titel des Vortrags zum Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Lymphologie in Marktoberdorf 2013.
Tags: Chronisch venöse Insuffizienz, Diabetes mellitus, PAVK, Therapieform, Ulcus, Unterschenkel, Wunde
Fachgebiete: Angiologie, Dermatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 6. Juni 2018 um 11:30 Uhr bearbeitet.
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