Defektdeckung
Englisch: defect coverage
Definition
Als Defektdeckung bezeichnet man Verfahren der plastischen Chirurgie, die zur Wiederherstellung der Haut- und Weichteilkontinuität dienen.
Verfahren
Man unterscheidet bei den Techniken der Defektdeckung zwischen der freien Hauttransplantation und plastischen Verfahren mit einem Gefäßstiel.
Transplantation
Die Transplantation beschreibt die freie Verpflanzung von Haut ohne Stielbildung. Die Versorgung der Transplantate wird zunächst über Diffusion ermöglicht, später erfolgt die Ausbildung eines Gefäßanschlusses. Obligat für die Transplantation ist ein granulationsbildener infektfreier Untergrund.
- Vollhauttransplantate: umfassen sämtliche Hautschichten (Epidermis und Dermis).
- Spalthaut-Transplantate: umfassen das Epithel und einen Teil (entweder 1/4, 1/2 oder 3/4) der Cutis.
- Meshgraft-Transplantate: durch künstliche gleichmäßige Schlitzung von Spalthaut entsteht ein maschenförmiges Gitter.
- Freie Lappenplastik: Sonderform der Transplantation, bei der eine Gefäßverbindung künstlich am Ort des Defektes hergestellt wird.
Hautplastik
Die Hautplastik beschreibt die Verpflanzung der gesamten Haut mit dem darunterliegenden Fettgewebe und ggf. auch Muskelgewebe mit Stielbildung, über die die Gefäßversorgung gewährleistet wird.
Literatur
- Hoffmann, Altmeyer: Ästhetische und plastische Operationen in der Dermatologie. W3L Verlag. 2007.