Raucherbein
Englisch: smoker's leg
, leg gangrene
Definition
Raucherbein ist eine Trivialbezeichnung für die Manifestation einer schweren peripheren arteriellen Verschlußkrankheit (pAVK) oder einer Endangiitis obliterans an den Beinarterien.
Ursachen
Die arterielle Verschlusskrankheit entsteht durch entzündliche Veränderungen an den Arterienwänden (Arteriosklerose), die zur Anlagerung von Thromben und schließlich zum Gefäßverschluss führen. Betroffen sind vor allem die mittelgroßen u. kleinen Extremitätenarterien.
Zigarettenrauchen (Nikotinabusus) ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung der Arteriosklerose und ist bei vielen Patienten als Hauptursache der pAVK anzusehen. Allerdings kann eine pAVK auch bei Nichtrauchern auftreten, daher ist die Bezeichnung "Raucherbein" nicht immer zutreffend.
Symptome
Der vollständige Verschluss einer Arterie zieht eine Nekrose der Haut sowie tiefer gelegener Gewebspartien (Subkutis, Muskel) und Ulzerationen im Versorgungsgebiet nach sich. Das Raucherbein zeigt in den betroffenen Arealen eine livide-schwärzliche Verfärbung der Haut (trockene Gangrän). Meist fangen die Veränderungen in der Peripherie des Fußes (Zehen) an und setzt sich dann nach proximal fort.
Therapie
Die Behandlung des Raucherbeins entspricht der einer schweren pAVK. Es kommen unter anderem folgende chirurgische Verfahren zum Einsatz:
- Thrombendarteriektomie (TEA): Ausschälung der atherosklerotischen Veränderungen
- Perkutane transluminale Angioplastie (PTA): Ballondilatation von Gefäßstenosen
- Bypass-Operation: Überbrückung der Stenose durch ein körpereigenes Gefäßtransplantat.
In fortgeschrittenen Fällen bzw. wenn die oben genannten Verfahren nicht möglich sind oder nicht zum Erfolg führen, ist die Amputation des betroffenen Beins notwendig.
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