Malum perforans
von lateinisch: malus - schlecht, perforare - durchbohren
Synonyme: Mal perforans, Polyneuropathisches Fußulkus
Definition
Als Malum perforans bezeichnet man ein neuropathisches Ulkus der Fußsohle.
Ätiologie
Das Malum perforans gehört zu den klinischen Symptomen des diabetischen Fußsyndroms. Ursächlich sind trophische Störungen der Haut und Druckbelastungen (z.B. durch enges Schuhwerk). Aufgrund bestehender Polyneuropathie ist die Schmerzwahrnehmung gestört, sodass die Ulzera meist erst im fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen werden.
Klinik
Bevorzugt treten Ulzera in druckexponierten, übermäßig verhornten Arealen der Fußsohle (Fußballen, Ferse) auf.
Komplikationen
In Folge assoziierter Durchblutungsstörungen (diabetische Makroangiopathie) besteht die Gefahr der Penetration tieferer Hautareale und Faszien. Durch bakterielle Infektion kann es im fortgeschrittenen Verlauf zur Ausprägung einer feuchten Gangrän mit gangränöser Nekrose kommen.
Therapie
Die Therapie des Malum perforans erfolgt in Abhängigkeit der Ausprägung
- konservativ durch ein angepasstes Wundmanagement (moderne Wundauflagen) und Druckentlastung oder
- chirurgische Intervention (Wundrevision, Debridement, Nekrosektomie)
siehe auch: Ulcus cruris
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