Gangrän
(Weitergeleitet von Gangränöse Nekrose)
von altgriechisch: γάγγραινα ("gangraina") - Geschwür
Synonyme: Gangraena (lateinisch), gangränöse Nekrose, Wundbrand, Brand
Englisch: gangrene
Definition
Als Gangrän werden abgestorbene Körperteile bezeichnet. Eine Gangrän entsteht üblicherweise nach länger bestehender relativer oder absoluter Ischämie und ist durch Nekrosen, Gewebeschrumpfungen und schwärzliche Verfärbungen gekennzeichnet. Sie ist eine Sonderform der Koagulationsnekrose.
Einteilung
Man unterscheidet morphologisch zwei Formen der Gangrän:
- Trockene Gangrän: Das nekrotische Areal verfärbt sich durch Abbauprodukte des Blutes schwärzlich. Durch Verdunstung der Flüssigkeit kommt es zur Mumifikation, zur Schrumpfung und Vertrocknung des Gewebes. Typische Beispiele für die trockene Gangrän sind der diabetische Fuß oder das sogenannte Raucherbein.
- Feuchte Gangrän (Faulbrand): Die feuchte Gangrän resultiert durch eine Infektion der trockenen Gangrän mit Fäulnisbakterien. Das nekrotische Areal verfärbt sich durch Proteinolyse, wird verflüssigt und ist durch einen unangenehmen, fauligen Geruch gekennzeichnet. Ein Beispiel für die feuchte Gangrän ist das Ulcus cruris.
Infektionen mit Clostridium perfringens oder anderen anaerob lebenden Bakterien bezeichnet man als putrid-gangräneszierende Wundinfektionen.
Quellen
- Dissemond J, Bültemann A, Gerber V, Jäger B, Münter C, Krö- ger K. Definitionen für die Wundbehandlung. Hautarzt 2016;67(3):265-266.
Fachgebiete:
Pathologie
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