Silber
Lateinisch: argentum
Englisch: silver
Definition
Silber ist ein chemisches Element mit Ordnungszahl 47 und dem Elementsymbol Ag. Innerhalb der Schwermetalle gehört es zu den Edelmetallen.
Eigenschaften
Silber ist ein weißglänzendes Edelmetall, dessen Schmelztemperatur 961 °C beträgt. Es besitzt bei Raumtemperatur eine Dichte von rund 10,5 g/cm³. Frische, nicht korrodierte Silberflächen haben hervorragende Reflexionseigenschaften. Frisch abgeschiedenes Silber reflektiert über 99,5 Prozent des sichtbaren Lichtes und wird daher auch zur Herstellung von Spiegeln benutzt.
Silber hat von allen Metallen die beste Leitfähigkeit für Wärme und elektrischen Strom. Wie Gold lässt es sich zu feinen Folien und Drähten aushämmern bzw. ausziehen.
Chemisch gesehen, ist Silber relativ reaktionsträge. Es reagiert auch bei höherer Temperatur nicht mit dem Luftsauerstoff der Luft. Da in der Luft aber spurenweise Schwefelwasserstoff (H2S) enthalten ist, laufen Silberoberflächen mit der Zeit schwarz an. Bei dieser Reaktion reagiert elementares Silber mit Schwefelwasserstoff in Anwesenheit von Luftsauerstoff zu Silbersulfid (Ag2S):
- 4 Ag + 2 H2S + O2 -> 2 Ag2S + 2 H2O
Silber löst sich nur in oxidierenden Säuren, wie z.B. Salpetersäure. In nicht-oxidierenden Säuren ist es unlöslich. Silber ist stabil gegen geschmolzene Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid.
Medizinische Bedeutung
Silber wirkt in feinstverteilter Form bakterizid. Die Wirkung ist abhängig von der Oberfläche. In der Medizin nutzt man Silber u.a.:
- in silberhaltigen Wundauflagen und Tamponaden
- als Herstellungsmaterial für Trachealkanülen
- als Wirkstoff in antibakteriellen Externa (z.B. Silbersulfadiazin)
- zur Beschichtung von Endoprothesen
- zur Darstellung histologischer Strukturen
um diese Funktion zu nutzen.