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Infektiöse Rhinitis

(Weitergeleitet von Rhinitis infectiosa)

Synonyme: Schnupfen, Rhinitis infectiosa
Englisch: infectious rhinitis

1. Definition

Die infektiöse Rhinitis oder Schnupfen ist eine akute oder chronische Entzündung der Nasenschleimhaut. Die unkompliziert verlaufende infektiöse Rhinitis wird meist durch Viren verursacht und umgangssprachlich als Schnupfen bezeichnet. Die infektiöse Rhinitis zählt wie der grippale Infekt (Erkältung) zu den so genannten Bagatellerkrankungen.

Die infektiöse Rhinitis tritt häufig im Zusammenhang mit einer Pharyngitis, Otitis und Rhinosinusitis auf und wird oft auch als banaler Atemwegsinfekt gehandelt. Sie ist abzugrenzen von der allergischen Rhinitis.

2. Ätiologie und Pathogenese

Eine infektiöse Rhinitis wird durch Engstellen im Bereich der Nasengänge, Schleimhautschäden und dentogene Herde begünstigt.

2.1. Viren

Virusinfektionen stellen mit Abstand die häufigste Ursache der infektiösen Rhinitis dar. Als Erreger dominieren vor allem Rhinoviren, Adenoviren, Influenzaviren, Parainfluenzaviren und RS-Viren.

2.2. Bakterielle Erreger

Bakterielle Erreger besiedelen die Nasenschleimhaut meist als Superinfektion im Rahmen eines Virusinfekts. Oft besteht eine Mischinfektion von grampositiven, gramnegativen und anaeroben Bakterien.

2.3. Pilzinfektionen

Eine infektiöse Rhinitis durch Pilzinfektion tritt in der Regel nur bei Immundefizienz auf. Als Erreger dominieren Aspergillus fumigatus und Candida albicans. Aspergillus findet in den Nasennebenhöhlen ideale Wachstumsbedingungen. Bei einer Pilzinfektion muss nach einer Grunderkrankung gefahndet werden. Es kann beispielsweise ein Diabetes mellitus, ein Malignom oder eine HIV-Infektion bzw. AIDS vorliegen. Bei Abwehrschwäche verlaufen Mykosen der Nasenschleimhaut besonders aggressiv und können zur Zerstörung des Gesichtsschädels führen.

3. Symptome

Durch die infektbedingte Schwellung der Nasenschleimhaut und die Hypersekretion kann es zu folgenden, typischen Symptomen kommen:

Weiterhin können auftreten:

4. Diagnostik

Die Diagnose wird in der Regel klinisch aufgrund der typischen Symptome gestellt. Bei der Rhinoskopie findet man eine Schleimhautschwellung, vor allem im mittleren Nasengang.

5. Therapie

Die Therapie ist zunächst konservativ. Die Schwellung der Nasenschleimhaut kann mit abschwellenden Nasentropfen oder -sprays behandelt werden. Alternativ können auch Dampfbäder mit Kamille oder Kochsalz zur Anwendung kommen. Bei protrahiertem oder kompliziertem Verlauf kann eine antibiotische Therapie erforderlich sein. Eine virustatische Therapie ist bislang nicht möglich.

6. Verlauf

Eine infektiöse Rhinitis heilt in der Regel nach einer Dauer von 5-7 Tagen folgenlos ab. Aus ihr kann sich jedoch auch ein Infekt der Nasennebenhöhlen (Rhinosinusitis) und/oder der unteren Atemwege, z.B. eine Bronchitis entwickeln.

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