Synonyme: Rat sarcoma, G-Protein Ras
Englisch: p21/Ras protein
Als Ras bezeichnet man ein Protoonkogen, das für ein kleines monomeres G-Protein codiert, das über einen Farnesylrest in der Membran verankert ist.
Ras bindet GTP/GDP. Wenn ein Ligand an den extrazellulären G-Protein-gekoppelten Rezeptor bindet, wird Ras aktiviert. GDP wird gegen GTP ausgetauscht und der Ras/Raf/MAPK-Signalweg wird in Gang gesetzt. Es kommt zur Aktivierung von Transkriptionsfaktoren im Zellkern, die das Wachstum der Zelle fördern. Das Signal wird beendet, wenn der Ligand sich vom Rezeptor löst. Ras besitzt eine GTPase-Aktivität und wandelt das GTP wieder in GDP um, so dass der Signalweg gestoppt wird.
Da es sich bei Ras um ein Protoonkogen handelt, können Punktmutationen karzinogen wirken. Dabei verliert das Ras-Protein seine GTPase-Aktivität und bleibt dauerhaft aktiv. Ras überführt mit Wachstumsfaktoren wie PDGF oder EGF den Zellzyklus in die S-Phase und leitet damit die Zellteilung ein. Die dauerhaft aktiven Ras-Proteine akkumulieren und bewirken eine ständige Stimulation des Zellwachstums. So zeigt sich bei 20 bis 30 Prozent aller humanen Tumore eine Mutation von Ras.
Tags: GTPase, Protoonkogen, Signaltransduktion
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 19. Februar 2017 um 18:41 Uhr bearbeitet.
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