Ratte
lateinisch: rattus
Definition
Ratten bilden eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae), die weltweit verbreitet ist. Sie umfasst rund 65 Arten. Häufige Vertreter sind die Wanderratte und die Hausratte.
Körperbau
Der Körperbau der Ratten ist langgestreckt. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 8 bis 30 Zentimetern. Die Länges des Schwanzes ist variabel. Schwere Arten haben ein Gewicht von 200 bis 400 Gramm, in Einzelfällen auch mehr.
Medizinische Bedeutung
Ratten spielen in der Medizin eine Rolle als Krankheitsüberträger und als Versuchstier. Sie können mehr als 100 Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen. Dazu zählen u.a. die Pest (Yersinia pestis), Cholera, Hantaviren, SARS, Typhus, Paratyphus, Leptospirose, Tularämie, Toxoplasmose, Ruhr und Trichinose. Darüber hinaus sind sie auch bei der Verbreitung von Tierkrankheiten beteiligt.
Als Versuchstiere werden Ratten in der Pharmakologie und Toxikologie verwendet, um die Wirkung von Arzneistoffen in präklinischen Studien zu erforschen. Sie eignen sich als Modellorganismus, da ihr Stoffwechsel große Ähnlichkeiten mit dem des Menschen aufweist. Weiterhin werden Ratten in der Verhaltensforschung eingesetzt.
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