Codon
Englisch: codon
Definition
Der Begriff Codon spielt in der Molekularbiologie eine bedeutende Rolle. Das Codon beschreibt generell zunächst eine Abfolge von drei aufeinanderfolgenden Nukleotidbasen (A, U, G, C, T) in einer Nukleinsäure, welche zusammen für eine Aminosäure kodieren.
Vorkommen
Diese Nukleinsäuren sind die DNA, das Erbmaterial, und die mRNA, der Informationsüberträgerstoff. Die Codons der DNA und mRNA können die Basen Adenin (A), Guanin (G) oder Cytosin (C) beinhalten. In der DNA findet man noch Thymin (T), an dessen Stelle in der mRNA Uracil verwendet wird. Der Informationsgehalt des Codons basiert auf dem genetischen Code (Codesonne).
Die tRNA, Übersetzer der m-RNA-Codons in Aminosäuren, weisen ebenfalls ein Codon auf, das dem Codon in der mRNA komplementär ist.
Verschlüsselungsprinzip
Das Prinzip des genetischen Codes liegt in der Verschlüsselung durch drei aufeinander folgende Nukleotide. Diese drei Basen bilden eine Verschlüsselungseinheit für eine Aminosäure und werden als Codon oder Triplett bezeichnet.
Dieser Kodierungsvorgang weist einige bedeutsame Eigenschaften auf:
- Universell
- Degeneriert
- Redundant
- Eindeutig
- Nicht überlappend
Entscheidende Rolle spielen die Codons bei den Teilen der Proteinbiosynthese, der Transkription und Translation, aber auch bei der Genregulation.
Codon-Arten
- Startcodon: Beginn der Transkription, Translation (immer AUG: codiert in Eukaryoten für Methionin, in Prokaryoten für N-Formylmethionin)
- Stopcodon: Abbruch der Transkription oder Translation (UAA, UGA und UAG)
- Anticodon: Erkennungsmuster der tRNA für die Übersetzung in die passende Aminosäure.