Eukaryot
von griechisch: eu - gut, caryon - Kern
Synonyme: Eukaryont, Eucarya, Eucaryota
Definition
Als Eukaryoten bezeichnet man - im Gegensatz zu den Prokaryoten - alle Lebewesen, deren Zellen über einen Zellkern verfügen. Der von einer Doppelmembran umhüllte Zellkern ist ein Organell, das den überwiegenden Teil der Erbinformation der Eukaryoten enthält. Das betreffende Adjektiv heißt eukaryotisch.
Häufig (aber nicht immer) verfügen die Zellen über ein Zytoskelett und eine Anzahl membranbegrenzter Organelle unterschiedlicher Funktionalität. Eukaryoten entwickeln sich immer aus zellkernhaltigen Ausgangszellen.
Hintergrund
Die Eukaryota sind ein anerkanntes Taxon, das als Domäne den Bacteria und Archaea gegenübergestellt wird, welche als Prokaryoten zusammengefasst werden. Die Zellen der Eukaryoten sind im Allgemeinen erheblich größer (> Faktor 100) als die der Prokaryoten. In der aktuellsten, unter phylogenetischen Gesichtspunkten hergeleiteten Taxonomie der Eukaryoten aus dem Jahr 2012[1] findet man die Gruppe der (mehrzelligen) Tiere in der Gruppe Metazoa unterhalb der Super-Gruppe Opisthokonta. Die Gruppe der Pflanzen (Landpflanzen, Embryophyta) wird in der Gruppe Chloroplastida unterhalb der Super-Gruppe Archaeplastida geführt. Die Pilze sind als Gruppe "Fungi" direkt unterhalb der Super-Gruppe Opisthokonta angeordnet. Pilze sind daher mit (mehrzelligen) Tieren näher verwandt als mit Pflanzen.
Jedoch gehören auch viele humanparasitäre Einzeller zu den Eukaryoten, z.B. die Trypanosomatida unterhalb der Super-Gruppe Excavata.
Quelle
- ↑ Adl et al. The Revised Classification of Eukaryotes J. Eukaryotic Biology September 2012, S. 439-524
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