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Portopulmonale Hypertension

Synonyme: portopulmonale Hypertonie, Porto-PH, PPH
Englisch: porto-pulmonal hypertension

1. Definition

Das Krankheitsbild der portopulmonalen Hypertension bezeichnet eine sekundäre pulmonale Hypertonie als Komplikation der portalen Hypertension, meist in Folge einer Leberzirrhose.

2. Ätiologie

Ursache der portopulmonalen Hypertension ist die Ätiologie der portalen Hypertension, der meist eine intrahepatische Genese zu Grunde liegt. Als häufigste Ursache gilt die Leberzirrhose mit einer Inzidenz von 0,25-2% aller erkrankten Patienten. Die portopulmonale Hypertension stellt zudem eine schwerwiegende postoperative Komplikation der Lebertransplantation dar.

3. Pathogenese

Die Pathogenese der portopulmonalen Hypertension ist noch nicht eindeutig geklärt. Als ursächliche Faktoren werden diskutiert:

3.1. Irritation des Gefäßendothels

Die Theorie der Endothelirritation beruht auf der Annahme strömungsbedingter Mikroläsionen. Diese rufen eine gesteigerte endotheliale Sekretion des vasokonstriktorischen Mediators Endothelin-1 (ET-1) hervor. ET-1 mediiert vaskuläre Umbauprozesse (vaskuläres Remodeling), die zu einer Gefäßwandhypertrophie mit nachfolgender Erhöhung des intraarteriellen Gefäßwiderstandes führen. Dies sind im Einzelnen:

3.2. Mikrothromben

Eine Mikrothrombenbildung kann in Folge einer hepatisch bedingten Hyperkoagulabilität auftreten. Diese beruht auf einer verminderten Synthese antithrombotischer Faktoren (Protein C, Protein S, Antithrombin III).

3.3. Pathophysiologie

Durch die pulmonale Hypertonie stellt sich eine Rechtsherzbelastung ein, die durch eine Rechtsherzhypertrophie kompensiert wird (Cor pulmonale). Die rechtsventrikuläre Volumenbelastung birgt die Komplikation einer Herzklappenschädigung mit nachfolgender Trikuspidalinsuffizienz.

4. Klinik

Die Symptome der portopulmonalen Hypertension entsprechen den Allgemeinsymptomen der pulmonalen Hypertonie. Bei komplikationsbedingtem Cor pulmonale können die Symptome der Rechtsherzinsuffizienz hinzutreten.

5. Diagnostik

Zur Diagnostik der portopulmonalen Hypertension empfehlen sich:

Differentialdiagnostisch ist die portopulmonale Hypertension vom hepatorenalen Syndrom abzugrenzen, bei dem die arterielle Hypoxämie im Vordergrund steht.

6. Therapie

6.1. Kausale Therapie

Im Vordergrund der Therapie der portopulmonalen Hypertension steht - soweit möglich - die Therapie der Grunderkrankung.

siehe: portale Hypertension und ursächliche Erkrankungen, Leberzirrhose

6.2. Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie erfolgt durch die Gabe pulmonalerterieller vasodilatatorischer Substanzen. Hierzu zählen

Ggf. könnte auch die Gabe von ß-Blockern indiziert sein.

6.3. Operative Therapie

Als Ultima ratio einer nicht therapierbaren hepatischen Ursache gilt die Lebertransplantation.

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