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Fenoterol

Handelsnamen: Berotec®, Partusisten®
Englisch: Fenoterol

1. Definition

Fenoterol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Beta-2-Sympathomimetika, der zur Behandlung von Asthma bronchiale sowie COPD und zur Tokolyse eingesetzt wird.

2. Biochemie

Fenoterol hat die Summenformel C17H21NO4 und eine molare Masse von 303,35 g/mol. Die CAS-Nummer ist 13392-18-2.

3. Wirkmechanismus

Fenoterol wirkt agonistisch auf die β2-Adrenorezeptoren der Bronchialmuskulatur und bewirkt dadurch eine Bronchodilatation. Es zählt zu den kurzwirksamen Bronchodilatatoren. Am Uterus wirkt Fenoterol hemmend auf die Wehentätigkeit.

Die Bindung von Fenoterol an den Rezeptor führt zur Aktivierung der Adenylatcyclase, die durch G-Proteine vermittelt wird. Die Erhöhung der intrazellulären cAMP-Konzentration bewirkt über die Proteinkinase A die Relaxation der glatten Muskulatur.

4. Pharmakokinetik

Die Wirkung von Fenoterol setzt wenige Minuten nach Inhalation ein und hält drei bis fünf Stunden an. Es gelangen etwa 10 bis 30 % des Wirkstoffs in die unteren Atemwege. Die Halbwertszeit beträgt sieben Stunden. Nach oraler Gabe kann Fenoterol bis zu acht Stunden wirken. Etwa 60 % des Wirkstoffs wird nach oraler Gabe resorbiert. Fenoterol wird vorwiegend durch Sulfatierung metabolisiert.

5. Darreichungsformen

Fenoterol kann inhalativ als Dosieraerosol (bei Asthma bronchiale oder COPD) sowie oral als Tablette (zur Tokolyse) verabreicht werden. In diesem Zusammenhang wird Fenoterol in der rettungsdienstlichen Notfallmedizin auch als intravenöse Injektion, zur Hemmung der Wehentätigkeit bei präklinischen geburtsunmöglichen Lagen (Querlage, Placenta praevia oder Nabelschnurvorfall) angewendet.

6. Nebenwirkungen

In hohen Dosen wirkt Fenoterol auch auf die quergestreifte Muskulatur und kann einen Tremor auslösen. Bei Überdosierungen kann die Anwendung zum Tod führen.

7. Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Einnahme von Fenoterol mit anderen Beta-2-Sympathomimetika, Antihypertensiva sowie Medikamenten, die den Wirkstoff Theophyllin enthalten, verstärkt die bronchienerweiternde Wirkung. Zusätzlich wird das Risiko für Herzrhythmusstörungen oder eine Tachykardie erhöht. Die gleichzeitige Einnahme von Glukokortikoiden steigert ebenfalls die Wirkung von Fenoterol.

Betablocker vermindern die Wirksamkeit von Fenoterol und können schwere Verengungen der Bronchien hervorrufen. Die gleichzeitige Einnahme von Fenoterol und oral verabreichten Antidiabetika kann deren blutzuckersenkende Wirkung vermindern. Die Einnahme von Fenoterol in Kombination mit Narkotika kann einen Schock auslösen.

8. Kontraindikation

Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Fenoterol nicht eingenommen werden. Desweiteren sollte Fenoterol bei hypertroph-obstruktiver Kardiomyopathie sowie Tachyarrhythmie nicht angewendet werden.

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21.03.2024, 08:50
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