Englisch: transverse presentation, cross-birth
Unter der Querlage versteht man eine fetale Lageanomalie, bei der die Körperachse des Kindes quer zur Körperachse der Mutter steht.
Die Querlage kommt etwa bei 0,5- 1% aller Geburten vor.
Eine abnorm große Beweglichkeit des Kindes kann zu einer Querlage führen. Ursachen sind z.B. ein schlaffer Uterus, ein Polyhydramnion oder eine Frühgeburt. Auch Störungen der Einstellung in das Becken (z.B. bei Beckenanomalien, bei Placenta praevia und Mehrlingsschwangerschaften) begünstigen die Querlage.
Eine Querlage kann durch den zweiten und dritten Leopold-Handgriff diagnostiziert werden. Kopf und Steiß des Kindes werden beim zweiten Leopold-Handgriff an der Seite des Uterus getastet. Bei der Anwendung des dritten Leopold-Handgriffes kann kein vorangehender Teil über der Symphyse getastet werden. Bei der vaginalen Untersuchung tastet man ein leeres Becken. Die Sonographie wird zur Bestätigung der Diagnose genutzt.
Durch die Querlage wird der Geburtskanal nicht abgedichtet. Nach dem Blasensprung ist der Vorfall eines Armes möglich. Aus diesem Grund ist eine Amniotomie kontraindiziert.
Da eine Querlage große kindliche und mütterliche Risiken mit sich bringt, ist bei einer Einlingsschwangerschaft die primäre Sectio indiziert. Wenn bei einer Zwillingsschwangerschaft der zweite Zwilling in Querlage liegt, sind eine vaginale Geburt und eine Sectio möglich.
Tags: Geburt
Fachgebiete: Geburtshilfe, Gynäkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 29. Juli 2008 um 11:52 Uhr bearbeitet.
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