Synonym: Instrumentelle Fruchtblasensprengung
Die Amniotomie ist eine Technik aus der Geburtshilfe und bezeichnet die mechanische Eröffnung der Fruchtblase während des Geburtsvorgangs.
Bei der Amniotomie wird über die Vagina ein häkchenförmiges Instrument in den Geburtskanal eingeführt, mit dem der Gynäkologe oder die Hebamme durch den geöffneten Muttermund die Fruchtblase ansticht oder einritzt. Die Amniotomie dient der Beschleunigung des Geburtsverlaufs, da sie innerhalb weniger Stunden zu starken Wehen führt. Die Amniotomie ist in der Regel schmerzlos.
Die Indikation zur Amniotomie sollte aufgrund der möglichen Komplikationen streng gestellt werden. Voraussetzung für eine Amniotomie ist eine geburtsbereite Zervix (Erweiterung des Muttermunds auf 10cm) und die Kontrolle der fetalen Herztöne mittels Kardiotokographie (CTG).
Eine Fruchtblasensprengung kann sinnvoll sein,
Nach einer Amniotomie kann es zu einem Nabelschnurvorfall kommen, der zu einer fetalen Hypoxie führt und eine Indikation zur Notfall-Sectio darstellt. Zudem steigt das Risiko eines Amnioninfektsyndroms, insbesondere wenn die Geburt trotz Amniotomie lange dauert.
Tags: Eröffnung, Fruchtblase, Geburt, Muttermund, Wehen
Fachgebiete: Geburtshilfe, Gynäkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 24. April 2015 um 21:03 Uhr bearbeitet.
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