Dinoproston
Synonyme: Dinoprostonum, Prostaglandin E2 u.a.
Handelsnamen: Minprostin u.a.
Englisch: dinoprostone
Definition
Dinoproston stellt ein wehenförderndes Mittel aus der Gruppe der Prostaglandine dar und kommt in der Geburtshilfe zur Erweiterung des Muttermunds und Auslösung der Kontraktionen der Gebärmutter zum Einsatz.
Indikationen
Dinoproston ist im Rahmen der Geburtseinleitung kurz vor bzw. am errechneten Termin bei ausreichender Geburtsreife der Cervix uteri indiziert.
Allgemeines
Das Arzneimittel wird vaginal als Gel, Tablette oder als vaginales Freisetzungssystem angewendet. Im Blut liegt Dinoproston zu 73% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich zwei Minuten. Der Arzneistoff wird renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Dinoproston bindet an vier Prostaglandin E2-Rezeptoren (EP1, EP2, EP3 und EP4) und aktiviert sie dadurch. Als direkter Vasodilatator entspannt der Wirkstoff die glatte Muskulatur und hemmt die Freisetzung von Noradrenalin.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit, Fieber
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe
- Kopfschmerzen, Rückenschmerzen
- Wärmegefühl in der Scheide
- abnorme Uteruskontraktionen
- DIC
- allergische Reaktionen, Anaphylaktischer Schock
- veränderte fetale Herzrate beim Kind
- Totgeburt
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder gegenüber anderen Prostaglandinen
- Die Anwendung bei Patientinnen mit vorzeitiger Plazentalösung und Placenta praevia ist kontraindiziert.
- Multiparität
- ungeklärte Uterusblutungen
- vaginale Infektionen, Amnioninfektionssyndrom
- Mehrlingsschwangerschaft
- Myomenukleation
- fetopelvine Disproportion
- Sectio parva, Sectio caesarea
- abnorme Kindslage
- fetales Herzfrequenzmuster
um diese Funktion zu nutzen.