Betaxolol
Handelsnamen: Betoptima®, Kerlone mite®
Englisch: Betaxolol
Definition
Betaxolol ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Betablocker und Antihypertensiva.
Chemie
Betaxolol hat die Summenformel C18H29NO3 und eine molare Masse von 307,43 g/mol.
Indikationen
Die Hauptindikationen für eine Therapie mit dem Wirkstoff Betaxolol stellt der erhöhte Blutdruck dar. Aber auch ein erhöhter Augeninnendruck im Rahmen eines Glaukomanfalls kann mit Betaxolol lokal behandelt werden.
Allgemeines
Betaxolol kann sowohl oral in Form von Tabletten als auch in Form von Augentropfen okulär angewendet werden. Es weist eine Bioverfügbarkeit von 89% auf und wird hepatisch metabolisiert. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 18 Stunden, wonach der Arzneistoff anschließend zu 20% renal ausgeschieden wird.
Wirkmechanismus
Betaxolol wirkt ausschließlich an den β1-Adrenozeptoren am Herzen und nicht an β2-Adrenozeptoren in der Peripherie, was ihn zu einem kardioselektiven Betablocker macht. Durch eine Verdrängung von Noradrenalin und Adrenalin von den Rezeptoren und eine entsprechende Blockade, kommt es zum Blutdruckabfall und einer verlangsamten Herzfrequenz.
Die Anwendung am Auge führt ebenfalls zu einer Senkung des Druckes, jedoch auf bisher nicht vollständig erforschte Weise. Eine Theorie ist, dass die Bildung des Kammerwassers verringert wird.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Hypotonie, Bradykardie
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Schlafstörungen, Müdigkeit
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe
- Kältegefühl an Extremitäten
- Impotenz
- Sehstörungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder verwandten Betablockern
- gleichzeitige Einnahme von Calciumkanalblockern, MAO-Hemmern sowie i.v.-Antiarrhythmika
- Herzinsuffizienz, Bradykardie, Herzkreislaufschock
- Durchblutungsstörungen der Arme und Beine, Raynaud-Syndrom
- Störungen der Hornhaut
- Phäochromozytom
- chronische Lungenerkrankungen, Asthma
- Azidose
- Kinder